Soziale und berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten - Aufbau eines Netzwerks von Brückenbauern und Brückenbauerinnen
Im Rahmen der Agenda 2030 des Kantons Wallis hat das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) über sein Amt für Asylwesen (AfA) ein Projekt zur Begleitung und Ausbildung von freiwilligen Migrantinnen und Migranten, zu sogenannten Brückenbauerinnen und Brückenbauern, initiiert. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen den Mitgliedern ihrer Gemeinschaft und den Behörden sowie der Walliser Bevölkerung zu erleichtern, die Integrationsmassnahmen zu optimieren und das Zusammenleben zu fördern. Das Projekt soll Migranten helfen, wenn sie im Alltag auf Schwierigkeiten stossen (Spracherwerb, Beziehungen zur Schule oder zu den Behörden usw.). Es wird in Zusammenarbeit mit dem "National coalition building institute" (NCBI Schweiz) durchgeführt, das bereits in vielen anderen Kantonen vergleichbare Angebote aufgebaut hat.
Seit 2020 nehmen vierzehn Brückenbauerinnen und Brückenbauer, die neun ausländische Gemeinschaften vertreten (eritreische, afghanische, kurdische, muslimische, arabischsprachige Gemeinschaften usw.), an einem Projekt teil, das vom Amt für Asylwesen ins Leben gerufen wurde, um die sozioprofessionelle Eingliederung von Migrantinnen und Migranten zu erleichtern. Diese Frauen und Männer haben ihren Migrationsweg im Wallis zurückgelegt. Sie sind gut integriert und geniessen in ihrer jeweiligen Gemeinschaft hohes Ansehen.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung unterzeichnen die Brückenbauerinnen und Brückenbauer jährlich eine Zusammenarbeitsvereinbarung. Sie sind im gesamten Wallis tätig, wenngleich im Oberwallis weniger ausländische Gemeinschaften vertreten sind. Seit diesem Jahr wird die Ausbildung und das Coaching in Zusammenarbeit mit dem Verein NCBI Schweiz durchgeführt, der bereits in verschiedenen deutschsprachigen Kantonen für ähnliche Projekte aktiv ist.
Ihre Dienste sind sowohl für institutionelle (Schulen, Gemeinden, Krankenhäuser) als auch für zivilgesellschaftliche oder religiöse Akteure (Kirchengemeinden, Vereine) verfügbar. Es handelt sich um eine kostenpflichtige Dienstleistung.
Das Projekt ist mit 280'000 Franken budgetiert und wird für eine Dauer von vier Jahren mit 200'000 Franken durch die Agenda 2030 des Kantons und mit 80'000 Franken durch das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) finanziert. Die Beendigung ist für 2023 vorgesehen.
Links und Dokumentation des Projekts: www.ncbi.ch/fr/bbvalais/ & Projekt 2020-23 unterstützt von der Agenda 2030: Infos und Video