Das Programm für nachhaltige Entwicklung ist Teil der Agenda 2030 des Kantons Wallis. Es wird seit 2020 jährlich erneuert und dient der Nachverfolgung der umgesetzten Massnahmen und legt die Schwerpunkte des Staatsrats in Bezug auf die wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit fest.

Als erster Schwerpunkt der Umsetzung bleibt die Stärkung der Governance im Bereich der Nachhaltigkeit auch 2023 eine Priorität. Dazu gehört die Identifizierung staatlicher Anreize, die einen Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung haben können, insbesondere in den Bereichen öffentliches Beschaffungswesen und Subventionen. Zudem werden die Instrumente zur Bewertung der Entscheidungsprozesse (Kompass 21) und der Aktivitäten (Cercle indicateurs) des Staates unter dem Nachhaltigkeitsaspekt weiterentwickelt und implementiert. In den Schulen, Gemeinden und Unternehmen werden mehrere Schritte zur nachhaltigen Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030 fortgesetzt:

• für die Schulen sind das Bildungsmodule und thematische Ausstellungen;
• für die Gemeinden, Workshops und Instrumente zur Nachhaltigkeit, wie z.B. ein Raster für die Analyse von Planungsinstrumenten und ein Raster für die Entwicklung von Klimastrategien;
• für die Unternehmen, ein Ansatz zur "positiven Kreislaufwirtschaft" mit der Schaffung eines neuen Instruments zur Förderung von nachhaltigen Veranstaltungen und der Stärkung der Nachhaltigkeit in der neuen Wirtschaftspolitik des Kantons.  

Als zweite Priorität wird der Kampf gegen den Klimawandel 2023 ein Schlüsseljahr mit der Debatte im Grossen Rat über das Klimagesetz und der Präsentation des Entwurfs für den Klimaplan Wallis.

Schliesslich werden 2023 acht neue innovative Projekte lanciert, womit sich die Zahl der im Rahmen der Agenda 2030 unterstützten Projekte auf 45 erhöht. Diese neuen Projekte zielen auf die Aufwertung von Biomassequellen, die Schaffung eines Instruments zur Berechnung der CO2-Bilanz bei der Vergabe öffentlicher Aufträge, die Entwicklung eines Instruments zum Schutz der Arbeitnehmer und zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs, die Weiterbildung für die Montage von Photovoltaikmodulen, die Förderung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung, die Erziehung zu einer verantwortungsvollen digitalen Nutzung und die Schaffung eines therapeutischen Mikro-Bauernhofs. Die Projekte der Agenda 2030 werden unter www.vs.ch/agenda2030 vorgestellt.