Zielpublikum
Sie sind Mitarbeiter oder eine Führungskraft von :
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Der Walliser Kantonsverwaltung
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Der Staatsanwaltschaft und den Walliser Gerichten
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Der Invalidenversicherung des Kantons Wallis
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Der Ausgleichskasse des Kantons Wallis
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Den Schulen der Sekundarstufe II des Kantons Wallis
Ablauf
Le Das Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement arbeitet streng vertraulich und unparteiisch. Es schlägt an die jeweilige Situation angepasste Interventionen vor und unternimmt keine Schritte ohne die Zustimmung des Ratsuchenden.
Schritte |
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Analyse der Situation |
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Information und Beratung zu möglichen Vorgehensweisen |
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Entwicklung individueller Strategien |
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Koordination mit den beteiligen Parteien |
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Verweis an andere spezialisierte Dienste |
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Vorbereitung schwieriger Gespräche mit den Vorgesetzen oder den Unterstellten |
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Dienstleistungen
Das Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement bietet Ihnen aktive und konkrete Unterstützung durch Verantwortung und Verständnis für Ihre beruflichen oder persönlichen Probleme an, bei :
Ungeklärte Streitigkeiten werden wahrscheinlich fortbestehen, sich vergrössern, zu einer Verhärtung der Positionen und zu feindseligem und gewalttätigem Verhalten führen. Sie stellen eine Gefahr für die Qualität des Arbeitsklimas dar und betreffen sowohl die Menschen im Konflikt, als auch ihr persönliches und berufliches Umfeld.
Wir laden Sie ein :
- Handeln Sie schnell und warten Sie nicht darauf, dass sich die Dinge von selbst regeln
- Bleiben Sie in allen Situationen respektvoll und professionell
- Wenden Sie sich an Kontaktpersonen und bleiben Sie nicht isoliert
- Nutzen Sie die Gelegenheit zu lernen und auf unterschiedlichen Standpunkten aufzubauen
- Seien Sie aktiv und nehmen Sie an der Lösung Ihres Problems teil
Psychosoziale Risiken beziehen sich auf Gesundheitsrisiken wie Stress, Burnout und Verletzung der persönlichen Integrität. Sie werden unter anderem durch schlechte Arbeitsgestaltung- und Organisation und ein als schädlich empfundenes soziales Umfeld am Arbeitsplatz verursacht.
Beispiel von Psychosoziale Risiken :
- Psychosoziale Risiken, insbesondere aufgrund von Über- oder Unterforderung oder Sinnverlust : Stress, Burnout, Boreout, Brownout
- Psychosoziale Risiken, die durch eine Verletzung der persönlichen Integrität entstehen : Mobbing oder sexuelle Belästigung
Menschen, bei denen während der Arbeit die Integrität verletzt wird, leiden sowohl physisch als auch psychisch. Infolgedessen können sie nicht mehr ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen.
Mobbing (Psychologische Belästigung)
Psychologische Belästigung ist eine akute Form der Verletzung der persönlichen Integrität. Es handelt sich um eine Abfolge von feindseligen, häufigen und wiederholten Verhaltensweisen über einen längeren Zeitraum, die darauf abzielen, eine Person anzugreifen oder zu verunglimpfen, sie zu isolieren, auszugrenzen und an den Rand zu drängen oder sogar vom Arbeitsplatz auszuschliessen und eine zerstörende Wirkung auf die Person auszuüben. Diese Handlungen zeigen sich in 5 Formen :
- Verletzung der Kommunikationsmöglichkeiten : Die Person wird daran gehindert, sich auszudrücken (sie wird ständig unterbrochen und/oder Informationen werden vorenthalten).
- Verletzung der sozialen Beziehungen : Die Person wird ignoriert, ausgeschlossen, isoliert, die Kollegen sprechen nicht mehr mit ihr.
- Rufschädigung : Die Person wird verspottet, in ihren Überzeugungen oder ihrem Privatleben in Frage gestellt, diskreditiert, es werden falsche Gerüchte über sie verbreitet.
- Verletzung der Lebensqualität und der Arbeitssituation : Die Person wird mit absurden, ungeeigneten oder erniedrigenden Aufgaben betraut, sie wird grundlos kritisiert, sie wird von wichtigen Aufgaben entbunden.
- Verletzung der Gesundheit : Die Person wird mit körperlicher Gewalt bedroht, eingeschüchtert.
Belästigungen treten selten plötzlich auf ; meistens sind sie das Ergebnis einer langen Verschlechterung der Beziehungen infolge von Rivalitäten, unterschiedlichen Wahrnehmungen und Werten, einem schlecht strukturierten Organigramm, ungenauen Pflichtenheften, schlechter Informationsverbreitung, Führungsmängeln, abweichenden Informationen auf den verschiedenen Hierarchieebenen, usw.
Was keine Belästigungen sind :
- Handlungen der Führungskräfte (Anwendung des Pflichtenheftes)
- Berufliche Einschränkungen (aufgrund der Tätigkeit selbst)
- Schlechte Arbeitsbedingungen (ohne Vorsatz)
- Stress
- Unterschiedliche Wahrnehmungen
- Schlechtes Arbeitsklima
Sexuelle Belästigung
LSexuelle Belästigung umfasst jedes unangemessene Verhalten sexueller Natur oder aufgrund des Geschlechts, das die Würde der Person verletzt. Jede Person kann Opfer von Belästigungen werden, unabhängig vom Alter, Familienstand, Aussehen, Ausbildung oder beruflicher Stellung. Sexuelle Belästigung findet durch Worte, Gesten oder Taten statt. Darunter fallen :
- Vorzeigen, Aufhängen, Auflegen und Verschicken von pornografischem Material (auch elektronisch)
- Anzügliche Bemerkungen und sexistische «Witze»
- Unerwünschte Körperkontakte und Berührungen
- Annäherungsversuche und Druckausübung, um ein Entgegenkommen sexueller Art zu erlangen – oft verbunden mit dem Versprechen von Vorteilen und dem Androhen von Nachteilen
Für die Beurteilung, ob es sich bei einem beobachteten Verhalten um einen harmlosen Flirt, eine sich anbahnende Beziehung unter Arbeitskolleginnen und -kollegen oder um einen Fall von sexueller Belästigung handelt, gibt es eine einfache Regel : Ausschlaggebend ist nicht die Absicht der belästigenden Person, sondern wie ihr Verhalten bei der betroffenen Person ankommt, ob diese es als erwünscht oder unerwünscht empfindet.
Unerwünschtes Verhalten sexueller oder sexistischer Art ist vom ersten Auftreten an ernst zu nehmen und die Absicht des Täters ist für die Definition von sexueller Belästigung nicht entscheidend. Eine Person, die wiederholt sexistische Witze erzählt oder offensichtlich mit den Augen auszieht, kann als sexuelle Belästigung angesehen werden, unabhängig davon, ob sie den Willen oder das Bewusstsein hatte, diejenigen sexuell zu belästigen, die damit konfrontiert werden.
Jeder Mensch kann sich unbequem fühlen, Warnzeichen hierfür können sein :
- Überlastung, Entmutigung
- Verschiedene körperliche Schmerzen wie Migräne, Verdauuungsprobleme etc
- Schlafstörungen, Appetitlosigkeit etc
- Abgeschlagenheit, fehlende Lust und Motivation
- Die Neigung, mehr zu trinken als sonst, Medikamente zu nehmen
- Das Gefühl der Machtlosigkeit, Ungerechtigkeit, Ratlosigkeit
- Einsamkeit
Wenn sich diese Anzeichen häufen und verstärken laden wir Sie ein, sich unverzüglich mit dem Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement in Verbindung zu setzen.
Das Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement bietet Ihnen die Gelegenheit zur Unterstützung und Reflexion um dadurch :
- Ihre Probleme zu identifizieren und zu klären
- Abstand zu nehmen und nach Lösungen zu suchen
- Mögliche neue Wege zu diskutieren
- Eine Lagebeurteilung Ihrer Situation vorzunehmen
Der Ansatz des Büros für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement soll auch präventiv sein, indem es die Entwicklung von Instrumenten zur Bewältigung der Schwierigkeiten im privaten und beruflichen Leben fördert sowie die Kompetenzen und die Lebensqualität verbessert.
Gespräche finden nach Vereinbarung statt, sie sind streng vertraulich und kostenlos.
Falls einer Ihrer Kollegen solche Warnzeichen zeigt, schlagen Sie ihm vor, sich an das Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement