In Altbauten beträgt der jährliche Energiebedarf für die Warmwasserbereitung etwa 800 kWh pro Person. Das sind annähernd 15 % des gesamten Wärmeverbrauchs, gegenüber 85 % für die Raumheizung. Strom ist kostbar und teuer. Er sollte daher nicht zum Erwärmen von Wasser verwendet werden.

Weitere Informationen: Brauchwarmwasser auf Energie-Umwelt.ch].

Auf den ersten Blick lässt sich ein Elektroboiler einfach und schnell austauschen. Dennoch wäre es empfehlenswert, zunächst ein Energieaudit durchführen zu lassen, um sich einen Überblick zu verschaffen, zu beurteilen, ob gleichzeitig die Heizung ausgetauscht werden sollte, und um die Förderbeiträge zu optimieren.

Wenn Sie vorhaben, Ihren fossilen Heizkessel oder Ihre Elektroheizung zu ersetzen, kann Ihr künftiges Heizungssystem (Wärmepumpe, Holzheizung, Fernwärme usw.) ganz sicher ebenso für die Warmwasserbereitung genutzt werden.

Falls Sie nur Ihren Elektroboiler ersetzen wollen, bietet sich die Installation eines Solarboilers mit angeschlossenen Solarthermiekollektoren oder eines Wärmepumpenboilers (eventuell in Verbindung mit Photovoltaik) an. Bei beiden Varianten handelt es sich um leistungsfähige und umweltfreundliche Lösungen, die zudem finanziell attraktiv sind.

Ein Wärmepumpenboiler kostet etwa CHF 6000.– und senkt den Stromverbrauch im Vergleich zu einem Elektroboiler um den Faktor 2,5. Er kann auch mittels Solarstrom betrieben werden. Von einer grossen Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses werden nur 8 m2 Fläche benötigt, um den jährlichen Warmwasserbedarf vollständig zu decken.

Eine typische Solarthermieanlage für ein Einfamilienhaus kostet etwa CHF 18 000.–. Sie umfasst etwa 5 m2 Solarkollektoren und einen 500 Liter fassenden Warmwasserspeicher.

Für den einfachen Ersatz eines Boilers gibt es keine kantonalen Förderprogramme. Eine Unterstützung ist aber über die Subventionsprogramme für den Ersatz des Wärmeerzeugers durch eine neue Anlage auf Basis erneuerbarer Energien (Wärmepumpe, Holz, Fernwärme usw.) oder über das Subventionsprogramm für die Installation von Solarthermiekollektoren möglich.

Ausserdem lohnt es sich immer, bei Ihrer Gemeinde oder Ihrem Energieversorger nachzufragen, ob es für solche Vorhaben besondere finanzielle Hilfen gibt.

Siehe Artikel «Steuern optimieren».

Siehe Artikel «Wer kann mir helfen ?».

Siehe auch Brauchwarmwasser auf Energie-Umwelt.ch.