Reportage

Porträt

  • Pascale Morsa und die Weihnachtswichtel: eine magisch-spassige Tradition

    Alle Jahre wieder lässt Pascale Morsa, seit fünf Jahren administrative Mitarbeiterin in der Dienststelle für Berufsbildung (DB) und Mutter von zwei Töchtern, im Dezember ihre magisch-spassige Tradition aufleben: die Weihnachtswichtel. Diese kleinen gewitzten Kerlchen aus Kanada verzaubern ihr Haus bis zum 24. Dezember mit ihren Streichen, sehr zur Freude ihrer Töchter Anaëlle (10) und Noémie (7), denen sie mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. WeiterlesenÜberPascale Morsa und die Weihnachtswichtel: eine magisch-spassige Tradition »
  • Arsène Duc : die Liebe zur Musik, von Stabat Mater bis Def Leppard

    Arsène Duc, eine Symbolfigur der Blaskapellen und Brass Bands, hat in letzter Zeit auch auf der internationalen Modebühne geglänzt. Ende Februar sorgte er zusammen mit der "Ancienne Cécilia" aus Chermignon für die musikalische Untermalung der Modenschau von Kévin Germanier in Paris. Seine Kapelle interpretierte ein barockes Stück und die Techno-Musik wurde in die Garderobe verbannt. Arsène Duc ist Dienstchef im Departement für Wirtschaft und Bildung. Seine Leidenschaft gilt der Musik, von der Klassik bis zum Heavy Metal. Nach seiner Rückkehr von seinem Abenteuer in Paris erzählt er Vis-à-Vis ungefiltert von seinen Erfahrungen. WeiterlesenÜberArsène Duc : die Liebe zur Musik, von Stabat Mater bis Def Leppard »
  • Mein Ziel? Der Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding!

    Sébastien Moret spricht ohne Umschweife über seinen Traum. Der 46-Jährige will Weltmeister im Natural Bodybuilding werden. Auf dieses Ziel bereitet sich der Lehrer aus Salins bei Sitten nun seit 2019 akribisch vor. Um an die Spitze zu gelangen, braucht es intensives Training und viel Erfahrung. Seine Bereitschaft, dem Weltmeistertitel alles unterzuordnen, hat Sébastien im November am Nations Cup in Bordeaux unter Beweis gestellt. Das Porträt eines Mittvierzigers, der seine Grenzen immer weiter pusht.  WeiterlesenÜberMein Ziel? Der Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding! »
  • Guy Jacquemet : Supporter-Papa eines Schweizermeisters

    Obwohl Guy Jacquemet ein eingefleischter HC Siders Fan ist, fiebert er auch bei den Spielen von Genève-Servette HC mit. Dass ihm dies seine Freunde aus der Grabenhalle nachsehen, liegt an der Tatsache, dass sein Sohn Arnaud seit gut zehn Jahren in den Vereinsfarben der Genfer aufläuft. Diesen Frühling durfte der Walliser Verteidiger zusammen mit seinem Team erstmals den goldenen Meisterpokal in die Höhe stemmen. Guy Jacquemet, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Dienststelle für Energie und Wasserkraft, blickt auf diese magische Nacht zurück und verrät uns, woher seine Leidenschaft für Hockey stammt. Das Porträt eines stolzen Hockey-Papas. WeiterlesenÜberGuy Jacquemet : Supporter-Papa eines Schweizermeisters »
  • Sarah Tacchini « Bei Drivin’Ladies sind wir unter Mädels und niemand wird verurteilt. »

    PorträtSarah Tacchini « Bei Drivin’Ladies sind wir unter Mädels und niemand wird verurteilt. » Autofahren ist ihre Leidenschaft. Einfach so, zum Vergnügen. Sarah Tacchini bricht aus und fährt mit dem Auto an Seen entlang und über Pässe. Beim Fahren fühle man sich frei, sagt sie. Die junge Dreissigerin fährt 25 000 Kilometer pro Jahr. « Ich bin hauptsächlich mit dem Auto unterwegs. Das ist nicht gerade ökologisch, aber ich liebe das Gefühl dabei. Ich fahre gern, es ist meine Leidenschaft », schwärmt Sarah. Ich bin hauptsächlich mit dem Auto unterwegs. Das ist nicht gerade ökologisch, aber ich liebe das Gefühl dabei. Ich fahre gern, es ist meine Leidenschaft Ihr Hang zum Auto hing immer wieder mit Begegnungen zusammen. Alles fing als Teenie an. Sarah Tacchini war viel mit Autofans zusammen. Einige bastelten Rennautos. Andere betrieben Motorsport. Und Sarah besuchte ihre ersten Rallys und Drift-Rennen. « Zuerst ging ich hin, weil es eine Ausfahrt war, später kam ich selber auf den Geschmack », erinnert sie sich. Anfangs war die neue Leidenschaft aber auch frustrierend. Es fehlte das liebe Geld. Während der Ausbildung musste sie sich mit einer alten Kiste begnügen und das Sportwägelchen auf die lange Bank schieben. « Mit meiner Karre wagte ich mich in keinen Club. Das war echt traurig », gibt sie heute zu. Doch das Darben sollte ein Ende haben. Frisch diplomiert konnte sie es sich endlich leisten: 2022 entschied sie sich für einen Toyota GR Yaris 4×4, mit 3 Zylinder Turbo und 261 PS unter der Motorhaube. « Seine Leistung passt mir durchaus. Mehr brauche ich nicht, denn ich habe nicht das Zeug zur Rennfahrerin ». Während beim Motor alles tipptopp ist, will es Sarah beim Design wissen: « Ich habe ein sogenanntes Car Wrapping gemacht. Dabei wird das Auto mit personalisierten Folien vollverklebt. » Dazu hat sie Unterstützung von einem Fachmann erhalten, ihrem Lebenspartner. Ob ich mich mit Mechanik auskenne? Solche Fragen mag ich nicht so. Das klingt nach Klischee Zuerst absolvierte Sarah eine KV-Lehre bei der Dienststelle für Gesundheitswesen und erlangte dann ein Bachelor in Betriebswirtschaft an der HES-SO in Siders. Vor knapp zwei Jahren ist die Unterwalliserin als wirtschaftliche Mitarbeiterin wieder zu ihren Anfängen zurückgekommen. Ihre Leidenschaft will Sarah nicht zum Beruf machen. Sie pflegt sie viel lieber als Hobby. « Mechanikerin, Carrosseriearbeiterin oder Autoelektrikerin – gerne hätte ich mich im Autobereich ausgebildet. Nur bin ich so gar nicht der manuelle Typ », bedauert sie. « Ob ich mich mit Mechanik auskenne? Solche Fragen mag ich nicht so. Das klingt nach Klischee », wendet sie ein und setzt hinzu: « Ich interessiere mich so für Mechanik, dass ich verstehe, wie mein Auto funktioniert. Aber ganz klar habe ich nicht das nötige Wissen, um mich unter einen Wagenheber zu legen. »     Und wieder ist es eine Begegnung, die dieser Leidenschaft eine neue Dimension verleiht. Sarah entdeckt in ihrer Arbeitskollegin Morgane eine andere Autonärrin. Je mehr sie zusammen reden, desto mehr entsteht der gemeinsame Wunsch, einen Autoclub für Frauen zu gründen: « Einfach, um Freundinnen zu haben, mit denen man herumfahren, Mädels, mit denen man Tipps austauschen kann. » Im Mai 2022 gründen sie Drivin’Ladies. Der Club organisiert Ausfahrten. Dazu gehört eine Spritztour, eine Mahlzeit, Fotopausen und manchmal auch eine Besichtigung. Die Stimmung ist gemütlich bis familiär und die Gründerinnen haben einige Regeln festgelegt: « Für die WhatsApp-Gruppe sind sie ganz einfach: keine Beleidigung, kein Rassismus, keine Homophobie, kein Gezänk. Am Steuer werden Tempolimiten eingehalten und innerorts gibt es keine Drifts », fasst Sarah zusammen. Bei uns findest du Sportwagen, Pickups, Rennautos und sogar Familienautos Autoclubs sind oft gemischt und sehr selten nur für Frauen. Sarah und Morgane sind hier in einem immer noch sehr männlichen Umfeld innovativ unterwegs. « Es ist eine traurige Tatsache. Aber noch immer gibt es Männer, die Mühe haben, Frauen in diesem Milieu zu akzeptieren », berichtet die Millennial-Frau. Aus Erfahrung weiss Sarah, dass sie sich in diesen Clubs immer etwas fehl am Platz fühlte: « Einige Mitglieder verhalten sich plump. Teils fallen auch sexistische Bemerkungen. Einige Mitglieder verhalten sich plump. Teils fallen auch sexistische Bemerkungen. Darum auch Drivin’Ladies, weil wir hier unter Mädels sind und niemand verurteilt wird. » Der Club steht allen Frauen offen; ausnahmslos allen. Man braucht nicht sein Auto zu tunen oder einen extravaganten Wagen zu fahren. « Bei uns findest du Sportwagen, Pickups, Rennautos und sogar Familienautos », betont die Mitgründerin. Nach nur einem Jahr zählt Drivin’Ladies schon rund 80 Mitglieder aus sechs Westschweizer Kantonen und dem angrenzenden Frankreich. Dies zeigt, dass der Club einem echten Bedürfnis entspricht. Im Drivin’Ladies treffen sich Autoliebhaberinnen. Und auch in den Sozialen Medien geben sie voll Gas. Im Oktober wurde ein Video auf TikTok zum Knüller. Über 50 000 Mal wurde es angesehen. Phänomenal! « Ja, das haben wir kaum gerafft. Notifizierungen, Aboanfragen und Kommentare flimmerten nur so vorbei. Wir sind richtig explodiert. Die Mitgliederzahl hat sich innert weniger Tage wohl verdoppelt », staunt die TikTokkerin noch heute. Seither hat sich die Zahl stabilisiert. Ganz zur Zufriedenheit unserer Vorkämpferinnen. Denn gewünscht wird eine Grösse, die der DNA des Clubs entspricht: « Unser Ziel ist es, sich zu treffen und zusammen Auto zu fahren. Wenn zu viele mitfahren, wird es schwierig, sich auf der Strasse zu folgen. » Sarah Tacchini fehlt es nie an Ideen und an Plänen. So möchte sie etwa die Community rund um Drivin’Ladies ausbauen: « Wir haben Followerinnen aus Belgien und Kanada. Sie könnten in den Sozialen Medien für uns zu Botschafterinnen werden. Unsere Stickers, Lufterfrischer und anderen Produkte sollten auch für Nichtmitglieder erhältlich sein. » Der Club denkt auch darüber nach, einen Verein zu gründen, um glaubwürdiger zu sein und bei Partnerorganisationen mehr Gewicht zu haben: « So könnten wir einfacher zu Vergünstigungen kommen », sinniert die Betriebswirtin. Auch die Suche nach Sponsoren nimmt langsam Fahrt auf. Zwar ist die erhoffte Begegnung noch nicht eingetroffen, doch die Botschaft ist abgesetzt. Als überzeugte Perfektionistin hat Sarah noch einiges unter der Haube. Haben Sie eine Idee für ein Porträt? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Haben Sie ein Hobby und möchten es mit anderen teilen? Hat ein Kollege ein Hobby, für das wir uns interessieren sollten? Une adresse : VIS-A-VIS@admin.vs.ch   Zurück WeiterlesenÜberSarah Tacchini « Bei Drivin’Ladies sind wir unter Mädels und niemand wird verurteilt. » »
  • Damian Locher - Unterwegs im VW Käfer

    «Nein, lieber nicht!», lautete Damian Lochers erste Antwort auf die Anfrage zu einem Portrait über seine Leidenschaft – den VW Käfer. Was zu erwarten war, kennen wir ihn doch als eher bescheidenen und diskreten Kollegen. Zu unserem Glück hat er es sich dann aber doch noch anders überlegt. Damian Locher lässt uns in seinem Liebhaberstück Platz nehmen und tritt aufs Gas. WeiterlesenÜberDamian Locher - Unterwegs im VW Käfer »
  • Kevin Raux –mein Weg zum Schweizer Pass

    2022 war für Kevin Raux nicht nur das Jahr seines zwanzigsten Geburtstags, sondern auch jenes seiner Einbürgerung. Der Sohn eines Franzosen und einer Brasilianerin hat kürzlich das Walliser Bürgerrecht erhalten und wurde vergangenen Mai in Brig vereidigt. Wie der junge Lernende der Staatskanzlei seinen Weg zum Schweizer Pass erlebt hat, erzählt er uns im Portrait. WeiterlesenÜberKevin Raux –mein Weg zum Schweizer Pass »
  • Dubai, eine zauberhafte Auszeit

    Vom Wallis nach Dubai. Sabbatical sei Dank, hatte Stéphanie Denis Darbellay während der Expo 2020 die Gelegenheit, sieben Monate lang im Schweizer Pavillon in Dubai tätig zu sein. Mittlerweile ist die HR-Fachfrau an ihren Arbeitsplatz im Departement für Volkswirtschaft und Bildung (DVB) zurückgekehrt und bietet uns Einblick in eine spannende Welt. Portrait einer begeisterten Weltenbummlerin. WeiterlesenÜberDubai, eine zauberhafte Auszeit »
  • Vier Arbeitskolleginnen und ein Viertausender

    In der Natur unterwegs sein und Herausforderungen meistern. Das ist genau ihr Ding. Mit 40 Jahren hat Emilie Morard Gaspoz gemeinsam mit drei Arbeitskolleginnen der Dienststelle für Gesundheitswesen einen Viertausenders bestiegen. Die ausschliesslich aus Frauen bestehende Seilschaft hat sich diesen Herbst aufgemacht, um den Alphubel (4206 m) zu erklimmen. Das Portrait einer Frau, die gerne ihre Grenzen auslotet, alleine oder in guter Gesellschaft. WeiterlesenÜberVier Arbeitskolleginnen und ein Viertausender »
  • Per Stahlross durch die Schweiz

    Er hat den Radsport im Blut. Yves Degoumois fährt seit seiner Jugend Rad, nicht nur um sich täglich fortzubewegen, sondern auch um zu reisen. Der gebürtige Bieler hat sich vor 22 Jahren im Wallis niedergelassen. Yves Degoumois ist Chef der Sektion für Altlasten, Boden und Grundwasser bei der Dienststelle für Umwelt.  Beim Fahrradfahren tankt er seine Batterien wieder auf. Als begeisterter Radfahrer fuhr der Wahl-Sittener in Begleitung seiner Frau und seines jüngsten Sohnes diesen Sommer nach Zürich. Wir haben ihn bis zum Sanetschpass begleitet. Eine Begegnung mit einem Enthusiasten. WeiterlesenÜberPer Stahlross durch die Schweiz »

Zu Besuch

null in Miège

Zu Besuch in Miège

Miège ist seit vergangenem Jahr Teil der neuen Gemeinde Noble-Contrée. Trotz der Fusion mit Venthône und Veyras hat es nichts von seinem Charme und seiner Identität verloren, ganz im Gegenteil. Seine Südlage, seine Wälder und vor allem seine Weinberge sind und bleiben einzigartig. Jedes Jahr zieht es neue Einwohner in das idyllisch gelegene Dörfchen auf 700 Metern Höhe, heute sind es 1400 an der Zahl. Patrick Schribers Frau stammt aus dem Örtchen und so hat der Richter Miège mit seiner Familie zu seinem Lebensmittelpunkt gemacht. Anlässlich unseres Besuchs streift Richter Schriber seine Richterrobe ab und schlüpft in die Rolle des Touristenführers. Eine Entdeckungsreise.

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Ein Spitzname?

Die Kalabresen

«Sie können recht laut werden und sind nie um eine Antwort verlegen», beschreibt Patrick seine Mitbürger aus Miége. Schmunzelnd vergleicht er sie mit den unbeugsamen Galliern aus dem Comic Asterix. Der «offizielle» Übername der Dorfbewohner lautet aber «les Calabrais» (die Kalabresen). «Die ausschliesslich landwirtschaftliche Ausrichtung, die geografische Lage fernab aller Verkehrswege, die Lage im östlichsten Teil des französischsprachigen Wallis, wie Kalabrien in der Tiefe Italiens, und die einzige Gemeinde östlich der Signièse ; all dies verhalf uns zum Spitznamen Calabrais», schreibt François Caloz in «Miège ... mon village». Der Beiname hat sich ziemlich gut eingebürgert, wenn nicht sogar durchgesetzt, wie Patrick feststellt: «Es ist fast schon ein Kompliment. «Calabrais» – das vermittelt ein gewisses Bild von Unabhängigkeit».

Warum nicht daraus eine Spezialität kreieren? In der Auslage der Dorfmetzgerei findet sich deshalb auch ein «Fondue calabraise» mit gewürzten Rumpsteak-Stückchen. «Das gönne ich mir ab und zu», meint unser Guide. «Aber natürlich bekommt man davon ziemlich Durst und dass die Kalabresen nicht nur Wasser trinken, dürfte allgemein bekannt sein», scherzt er.

Eine Spezialität?

Der Wein

Zwei üppige Rebstöcke zieren das Dorfwappen. Zweifellos ist die Rebe in Miège heilig. Der Weinberg erstreckt sich über 93 Hektar und prägt somit einen Drittel des Ortsgebiets. Für Patrick ist klar: «Die Reben und Miège gehören zweifellos zusammen». Der Pinot Noir liegt flächenmässig an der Spitze der Rebsorten und weit vor dem Chasselas, wobei der Savagnin blanc (Païen/Heida) auf diesem kalkhaltigen Terroir auf dem Vormarsch ist. Patricks Lieblingsweine sind aber vor allem der Syrah und der Cornalin aus der Region. Knapp zehn Weinkellereien gibt es im Dorf und auch für die Nachfolge bei den Weinbauern ist gesorgt. «Mit den Kindern der Winzer tritt eine neue Generation das Erbe an und die Tradition bleibt erhalten», freut sich unser Gesprächspartner und hebt die Qualität der Produkte hervor: «Das Geheimnis besteht in der Lage der Weinberge und im lokalen Know-how. So werden auch die Erwartungen der anspruchsvollsten Gaumen erfüllt».

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Der Hauptevent?

Die Rebsortenwanderung

Der Erfolg ist nach wie vor ungebrochen. Jedes Jahr im September pilgern Tausende von Menschen hierher, zur Rebsortenwanderung. Über acht Kilometer zieht sich die Prozession jeweils zwischen Siders und Salgesch hin. «Es ist wirklich toll, die Region auf diese Art und Weise zu entdecken und dabei typische Gerichte und grossartige Weine aus Siders, Veyras, Miège oder Salgesch zu probieren. Ausserdem ist die Sonne immer auf unserer Seite», schwärmt Patrick. Die Rebsortenwanderung führt dem Walliser Rebweg entlang und startet beim Château de Villa in Siders. Muraz, Veyras und schliesslich Miège sind unumgängliche Zwischenstationen. «In Miège führt der Weg durch das Dorfzentrum, dann hinauf zum Wald von La Crettaz, bevor man den Place de la bourgeoisie erreicht. Die Maison bourgeoisiale mit den dort servierten Weinen ist und bleibt mein Lieblingsort», verrät der Ortsansässige.

Im Laufe der Jahre hat die Rebsortenwanderung nationale Bekanntheit erlangt und erfreut sich mittlerweile grosser Beliebtheit bei den Deutschschweizer. Für Patrick muss man diesen Event einfach erlebt haben: «Ich denke, man muss mindestens einmal im Leben dabei gewesen sein. Nur schon, um sich ein Bild vom Ganzen zu machen. Entweder mag man es oder man mag es eben nicht. Aber zumindest kann man sich selbst eine Meinung bilden».

Am Samstag, dem 10. September 2022, findet die dreissigste Ausgabe der Rebsortenwanderung statt. Die perfekte Gelegenheit, diese beliebte Veranstaltung kennenzulernen oder sie wieder neu für sich zu entdecken.

Ein besonders schöner Spaziergang?

Die Suone von Clou

Ein Geheimtipp der Einwohner von Miège ist die Suone von Clou, mit einem einzigartigen Blick auf das Dorf und die Rhone-Ebene. Die etwa zwei Kilometer lange Wasserleite speist ihr Wasser aus der Raspille in 900 Metern Höhe. Patrick wandert hier zu jeder Jahreszeit gerne entlang: «Die Wanderung ist recht einfach, ohne grossen Höhenunterschied und man läuft immer auf der Sonnenseite». Die Gemeinde trägt grosse Sorge zu ihrer Suone. Einmal im Jahr treffen sich alle Einwohner, um sich gemeinsam um die Instandhaltung ihrer Suone zu kümmern. Auch die Jüngsten helfen mit: «Die Schulkinder haben vor Kurzem eine grosse Putzaktion durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit wurden auch Informationstafeln für die Besucher aufgestellt».

Die Suone von Clou

Patrick schlägt vor, unseren Ausflug bis zur Chapelle des Plans oberhalb der Wasserfassung zu verlängern. Die Kapelle, besser bekannt unter dem Namen Chapelle Sainte Marguerite, erstaunt durch ihre Lage. «Mitten im Wald erscheint sie plötzlich und steht da, wie an einen Felsen gelehnt. Beim ersten Mal ist man überrascht. Die Geräuschkulisse ist sehr stimmungsvoll, denn das Rauschen der Raspille hallt an den Mauern wider. Diese beiden, der Allgemeinheit eher unbekannten Orte, die Suone von Clou und die Chapelle des Plans, sind auf jeden Fall einen Abstecher wert.

Chapelle des Plans

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