Strategische Vision
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Der Kanton Wallis kann auf ein starkes Bevölkerungswachstum zählen. Dieses liegt über dem nationalen Durchschnitt. Gemäss Szenarien des Bundesamts für Statistik1 wird dies bis 2025 auch so bleiben. Positiv ist auch zu werten, dass das Wachstum der Bevölkerung unter 20 Jahren mehr oder weniger dem nationalen Durchschnitt entsprechen wird.
+12% +41’000 Pers.
Wachstum der ständigen Wohnbevölkerung im Wallis zwischen 2015 und 2025
+9% +6’000 Pers.
Zunahme der 0 bis 19-Jährigen zwischen 2015 und 2025 im Wallis
Die Lebensqualität ist ein weiterer Trumpf unseres Kantons. Seine natürlichen Reichtümer, seine Landschaft, seine Biodiversität und seine überdurchschnittliche Luft- und Wasserqualität sind Garant für eine hohe Lebensqualität. Das Sicherheitsniveau ist sehr hoch und die Quote der Straftaten liegt deutlich unter dem nationalen Durchschnitt.
Quote der Straftaten gegen das Strafgesetzbuch pro 1000 Einwohner im Jahr 2016 (CH=56,2 ‰)
Die Zahl der Menschen im sozialen Abseits ist im interkantonalen Vergleich relativ gering. Der im interkantonalen Vergleich sehr tiefe « Individualisierungsindex » ist Beweis für ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gesellschaft, die sich auf gemeinsame Werte und die Solidarität zwischen den Generationen stützt.
Anteil der Sozialhilfeempfänger an der Wohnbevölkerung im Jahr 2015 (CH=3,2 %)
Die Ausbildungsqualität ist eine der anerkannten Stärken des Wallis. Im interkantonalen Vergleich belegen die Walliser Schülerinnen und Schüler regelmässig die Spitzenplätze.
Der Industriesektor ist besonders gut aufgestellt, insbesondere in den Bereichen mit hoher Wertschöpfung (Chemie, Pharma, Metallindustrie). Zudem zeigt sich das Wallis dynamisch in Sachen Schaffung von Unternehmen und Arbeitsplätzen.
Die Walliser Landwirtschaftsprodukte haben einen hohen Wiedererkennungswert und eine ausgezeichnete Wertschöpfung.
11.1%
Anteil der Bereiche Chemie-Pharma-Metallindustrie am Walliser BIP im Jahr 2015 (Westschweizer Durchschnitt 6,4 %)
1’440
Unternehmensgründungen im Jahr 2014
17’000
Zwischen 2005 und 2014 geschaffene Arbeitsplätze
3
Rang des Kantons in Sachen Nettowert-schöpfung pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche im Jahr 2014
Die Finanzsituation der öffentlichen Gemeinwesen des Wallis ist gesund und die Verwaltung rigoros, obwohl die Einnahmen deutlich unter dem Durchschnitt liegen. Die Kosten, insbesondere im Gesundheitswesen, bleiben trotz stetiger Zunahme unter dem Durchschnitt.
2
Rang des Kantons in Sachen finanzielle Gesundheit und Qualität der Haushaltsführung im Jahr 2016 (IDHEAP-Studie)
Grosse Herausforderungen
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Auf unseren Kanton warten zahlreiche Herausforderungen. Zu nennen wären da insbesondere die Alterung der Bevölkerung mit den sich daraus ergebenden besonderen Bedürfnissen in Sachen Infrastrukturen, Pflege und Sozialleistungen oder auch die Entvölkerung gewisser Seitentäler, insbesondere im Oberwallis.
+34% +22’000 Pers.
Zunahme der Anzahl Personen im Alter von 65 Jahren und darüber zwischen 2015 und 2025 (mittleres Szenario, CH = +27 %)
Die gesellschaftliche Entwicklung führt zu einer heterogeneren Bevölkerung, einer Vielzahl von Lebensweisen und Werten, einer zunehmenden Individualisierung und einem Wandel auf Ebene der Familienmodelle. Die sozio-ökonomischen Veränderungen und der technische Fortschritt bedingen eine grössere Anpassungsfähigkeit und stellen immer höhere Anforderungen an die Ausbildung. Dadurch geraten der soziale Zusammenhalt, die Chancengleichheit und die Einkommensverteilung unter Druck.
+120%
Zunahme der Einpersonenhaushalte zwischen 1970 und 2012
Es ist schwierig, den Interessen des Randkantons Wallis mit seinen geografischen Besonderheiten auf nationaler Ebene Gehör zu verschaffen. Dies obwohl die eidgenössische und interkantonale Politik einen massgeblichen Einfluss auf die meisten Bereiche des öffentlichen Wirkens auf kantonaler Ebene hat.
33%
Anteil der Kantonseinnahmen die vom Bund stammen
8
Rang des Kantons in Sachen Prozentsatz der vom Bund stammenden Einnahmen
In Sachen wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität für die Unternehmen befindet sich das Wallis im interkantonalen Vergleich unter den Schlusslichtern. Dies vor dem Hintergrund eines verschärften Konkurrenzkampfs auf nationaler und internationaler Ebene. Dem Walliser Tourismus mangelt es an Wertschöpfung, Rentabilität und Attraktivität. In diesem Zusammenhang ist der technologische Fortschritt, der sich insbesondere durch die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft kennzeichnet, Chance und Gefahr zugleich.
25
Rang des Kantons in Sachen Wettbewerbsfähigkeit (UBS-Studie 2016)
Die veränderten Lebensweisen, der Klimawandel, die eidgenössischen Anforderungen und die Wirtschaftsentwicklung haben einen direkten Einfluss auf die Raumplanung und die Umwelt.
Diese Entwicklungen erfordern Antworten und Neuorientierungen. Dies gilt auch für die Infrastrukturen, die für die Attraktivität des Kantons und seine Erschliessung von grundlegender Bedeutung sind und an die künftigen Bedürfnisse angepasst werden müssen. Die kantonalen Institutionen müssen ihrerseits mit der gesellschaftlichen Entwicklung Schritt halten.
1
Rang des Kantons in Sachen Bauzonenfläche pro Einwohner
20%
Gletscherschwund seit 1973
16
Anzahl Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern
Aufgrund seiner Topografie und seiner geografischen Lage ist der Kanton Wallis zahlreichen Naturgefahren ausgesetzt. Mit dem Klimawandel werden sich diese Gefahren weiter verschärfen, insbesondere was das Steinschlags- und Hochwasserrisiko anbelangt.
Überdies ist die Gefahr eines schweren Erdbebens im Wallis besonders hoch.
1
Rang des Wallis in Sachen Erdbebengefährdung
34%
Prozentsatz der Bevölkerung, der in Überschwemmungsgebieten lebt im Jahr 2013
Als direkte Konsequenz der obigen Herausforderungen werden die Ausgaben des Kantons in den kommenden Jahren ansteigen. Die Handlungsfähigkeit des Kantons muss allerdings trotz eines Ressourcenindexes pro Einwohner, der zu den tiefsten in der Schweiz zählt, langfristig gewahrt werden.
Rang des Kantons in Sachen Ressourcenindex (NFA) im Jahr 2016
Eine gemeinsame strategische Vision
ref. articleID : 3470951
10 Ziele 68 Massnahmen 31 Gesetzesänderungen festgelegt
1 Wenn nichts anderes vermerkt ist, stammen die statistischen Daten in diesem Dokument vom Bundesamt für Statistik (BFS).