Jagd, Fischerei und Wildtiere

Jagd

Das Ausführungsreglement sowie der Beschluss über die Ausübung der Jagd wurden komplett revidiert. Zudem mussten aufgrund eines Bundesgerichtsentscheids neue Regulierungsbestimmungen in den Schutzgebieten von nationaler Bedeutung eingeführt werden. Der Abschussplan beim Rothirsch wurde erfüllt: 1330 Rothirsche wurden während der Hochjagd erlegt (1890 im Jahr 2020), einzig in den Hirschregionen 1 (Aletsch-Goms), 3 (Nanz-Saas) und 17 (Entremont) waren zusätzliche Abschüsse durch Jäger notwendig (+92 entnommene Rothirsche). Die Reduktion des Hirschbestandes ist notwendig, um die Schutzfunktion der Wälder zu gewährleisten und das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Wildtierarten zu erhalten. Zudem wurden 2502 Gämsen und 1640 Rehe erlegt, was den geplanten Zielen entspricht.

Wolfsmanagement

Im Jahr 2021 wurden 32 Wölfe formell identifiziert, darunter 23 neue Individuen (11 Weibchen und 12 Männchen). Vier Rudel mit Fortpflanzung konnten von der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) nachgewiesen werden. Die neuen interaktiven Karten, welche auf der Homepage der DJFW zugänglich sind, informieren die Bevölkerung laufend über das aktuelle Wolfsmonitoring und die Risssituation bei Nutztieren. Während des Jahres wurden im Kanton 336 Nutztiere gerissen. Damit waren die Voraussetzungen für die Erteilung einer Einzelabschussbewilligung in der Region Goms und einer weiteren für die Regulierung des Rudels im Val d'Hérens erfüllt. Die Höhe der vergüteten Schäden beläuft sich auf rund 124'000 Franken. Mehr als 8100 Arbeitsstunden wurden für das Wolfsmanagement aufgewendet (5600 Stunden im Jahr 2020).

Fischerei

Die Anzahl der ausgestellten Jahresfischereipatente ist leicht gestiegen. Diejenige der Tages- und Zweitagespatente folgte einem gegenläufigen Trend, bleibt aber seit 2020 auf hohem Niveau. Im Laufe des Jahres wurden 97 Pachtverträge für das Fischereirecht in Gewässern des Kantons abgeschlossen. Bei fünf Gewässern ist das Vergabeverfahren noch im Gange.