Hydrologische Gefahrenkarten

Gefahrenstufen für Hochwasser und Murgänge

Hydrologische Gefahrenkarten enthalten die folgenden Gefahrenprozesse in Fliessgewässern: Überschwemmung, Ufererosion und Murgang. Die Gefahrenstufe ergibt sich aus der Wahrscheinlichkeit  und der Intensität des hydrologischen Gefahrenprozesses (s. Matrizen unten). 

Insgesamt werden fünf Gefahrenstufen mit Farben gekennzeichnet: rot > blau > gelb > gelb-weiss schraffiert > weiss. 

Bei vergleichbarer Grösse sind Murgänge zerstörerischer als Hochwasser, deshalb beginnt ihre Intensität schon bei mittel bis stark (keine geringe Gefährdung).  

Im Endeffekt sind in der Raumplanung entsprechende Vorschriften in Betracht zu ziehen, namentlich in Form von Schutzmassnahmen, die in die Bauprojekte zu integrieren sind: 

-    rot: erhebliche Gefährdung, Bauverbotsbereich
-    blau: mittlere Gefährdung, Gebotsbereich -> Gefahrengutachten mit Schutzmassnahmen ist in das Baudossier zu integrieren.
-    gelb: geringe Gefährdung, Hinweisbereich -> Schutzmassnahmen werden dringend empfohlen.
-    gelb-weiss schraffiert: Restgefährdung, Bereich mit sehr geringer Ereigniswahrscheinlichkeit -> über mögliche Schutzmassnahmen wird informiert.
-    weiss: nach heutiger Kenntnis keine oder vernachlässigbare Gefährdung -> keine baulichen Vorgaben

Anhand einer Matrix aus Wahrscheinlichkeit und Intensität der hydrologischen Prozesse kann die Gefahrenstufe berechnet werden: die Wahrscheinlichkeit eines Gefahrenprozesses wird in seiner Wiederkehrdauer von 30, 100, 300 Jahren und extrem  angegeben. 

Die Intensität des Prozesses wird in drei Stufen eingeteilt (gering, mittel, stark) und hängt von zwei Faktoren ab: der Höhe des Wassers und des mitgeführten oder abgelagerten Materials (h) und, als Indikator für die Dynamik, das Produkt aus Geschwindigkeit und Höhe (v*h). 

 

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