Lötschberg-Basistunnels
Lötschberg-Basistunnels
Die Planung der etappierten Fertigstellung des Lötschberg-Basistunnels (Ausrüstung der 15,3 km der ausgebrochenen aber nicht betriebenen 2. Spur zwischen Ferden und Mitholz, Bau der 2. Spur auf den 7km zwischen Mitholz und Frutigen, Bau eines Dienstgleises und des Westanschlusses an die Simplonlinie in Steg/Gampel) (3,2 km), ist demzufolge eine absolute Notwendigkeit für die Weiterführung und die Entwicklung der Bahnbewirtschaftung auf der Lötschberg/Simplon-Achse. Seit der Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels am 09.12.2007 bietet die Bahn bemerkenswerte Leistungen bei den Verbindungen Wallis - Bern und darüber hinaus an. Somit ist zum Beispiel von Siders nach Bern ein Zeitgewinn von 47’ (1Std17 statt 2Std06) und von Sitten nach Bern 48’ (1Std30 statt 2Std18) zu verzeichnen.
Die Strecke Visp - Bern in weniger als einer Stunde ermöglicht die Einbindung und den Anschluss des Wallis an die Hauptanschlussknoten des schweizerischen Stundentakts, besonders diejenigen von Bern, Basel, Olten und Zürich.
Dieses Bahnprojekt wurde fristgerecht und mit mässigen Kostenüberschreitungen für solche Bauwerke ausgeführt. Diese betragen 25% mit Abschlusskosten von 4.3 Milliarden mit einer ursprunglichen Planung von 3.4 Milliarden. Diese Kostenüberschreitung ist sogar weniger beträchtlich, wenn man die 15% Reserven in Betracht zieht, die für beide Alpentransversalen am Lötschberg und Gotthard bestimmt waren.
Dank dem Erfolg der Inbetriebnahme des ETCS-Systems II (Euro Transport Control System II) konnte die Kapazität des teilweise einspurig geführten Tunnels noch optimiert werden. Angesichts der 1991 beschlossenen Redimensionierung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT), die nur den teilweise einspurigen Bau des Lötschberg-Basistunnels vorsah steht dieses Projekt jedoch auf schwachen Füssen. Dessen Kapazität ist bereits seit der Eröffnung zu 97% ausgelastet. Wegen der auf 23 von 34 km einspurigen Strecke weist der Tunnel eine sehr grosse Betriebsdichte insbesondere beim internationalen Verkehr auf, der regelmässig Verspätungen unterliegt.
Diese Sorge betrifft besonders die Züge der CISALPINO-Gesellschaft. Ihre neue Rollmaterial-Generation (ETR 610) steht in der Lieferungsphase und wird 2008/2009. in Betrieb gesetzt. Bei einer Verspätung von 7' und mehr kann ein Zug nicht mehr in den Basistunnel fahren, ohne den ganzen Bahnnetzbetrieb zu stören.
Das Fernverkehr-Fahrrplankonzept sieht zwischen Zürich, Bern und Brig den Stundentakt mit Anschluss an die Interregio Züge (IR Genf – Brig) vor. Nach der vollständigen Lieferung der ETR 610-Züge werden 6 CIS-Zugspaare zwischen Basel und Mailand und 5 zwischen Genf und Mailand, d.h. ab 2009 täglich 11 Zugpaare nach und aus Mailand die Westschweiz und das Wallis bedienen.
Die Verlängerung des 2. IR-Zugs Sitten – Brig im Dezember 2007 gewährleistet die Anschlüsse nach und aus Mailand (Sammel-/Vereteiler- Zug) für alle Haupt und Nebenbahnhöfe der Simplonlinie, wo die CIS-Züge nicht halten werden (z. Bsp. für das Wallis: Aigle – Bex – St-Maurice – Martigny – Siders – Leuk und teilweise Visp und Brig (wahrscheinlich).
Der Betrieb des Loetschberg/Simplon bringt dem Wallis seit der Eröffnung des Basistunnels im Dezember 2007 im Grossen und Ganzen stark verbesserte Zufahrtsmöglichkeiten. Der Erfolg dieser Bewirtschaftung wird von der künftigen Entwicklung dieser Bahnachse und vom Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels abhängen. Die Ergebnisse der ersten acht Monate Betrieb sind mehr als ermutigend. Bei einer durchschnittlichen Zunahme der Schnellzüge auf dem Schweizer Bahnnetz von 6,7% wurden folgende Zunahmen auf folgenden Strecken registriert:
+ 7,1% Lausanne – Montreux,
+ 13,5% Montreux – Sion,
+ 59% Sitten – Brig (Attraktivität des Lötschberg-Basistunnels und ½-Stunden-Takt)
+ 25% Basistunnel (gegenüber der Scheitellinie vor Inbetriebnahme des Basistunnels)
Für die Fertigstellung des Lötschberg-Basistunnels (vollständiger Doppelspur-Ausbau, Westanschluss, Autoverlad im Basistunnel) sind noch etwas mehr als 1 Milliarde Franken erforderlich.
Die Planung der etappierten Fertigstellung des Lötschberg-Basistunnels (Ausrüstung der 15,3 km der ausgebrochenen aber nicht betriebenen 2. Spur zwischen Ferden und Mitholz, Bau der 2. Spur auf den 7km zwischen Mitholz und Frutigen, Bau eines Dienstgleises und des Westanschlusses an die Simplonlinie in Steg/Gampel) (3,2 km), ist demzufolge eine absolute Notwendigkeit für die Weiterführung und die Entwicklung der Bahnbewirtschaftung auf der Lötschberg/Simplon-Achse.