Aktionsbereiche des KOBO - Wallis
- Die oberste Priorität des KOBO - Wallis ist der quantitative und qualitative Schutz des Bodens und insbesondere der landwirtschaftlichen Nutzflächen (LNF), zu denen auch die Fruchtfolgeflächen (FFF) gehören. Gemäss dem nationalen Sachplan Fruchtfolgeflächen (SP-FFF) sind 7350 Hektaren landwirtschaftliche Flächen im Wallis besonders schützenswert und müssen als Produktionsgrundlage für die Ernährung der Bevölkerung erhalten werden. Das KOBO-Wallis wird den Schutz dieser FFF und LNF durch gezielte Massnahmen zum Schutz und zur Erhaltung sowie durch kontrollierte Verbesserungs- und Sanierungsmassnahmen sicherstellen.
- Im Wallis, wie auch in der übrigen Schweiz, sind die Bodendaten noch immer lückenhaft. Das KOBO - Wallis ist beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Bund und dem nationalen KOBO die Kartierung der Walliser Böden umzusetzen. Zu diesem Zweck müssen die bestehenden Walliser Bodendaten erfasst und in die nationale Datenbank (NABODAT) integriert werden, deren Schnittstelle als kantonale Datenbank fungieren wird. Zuverlässige und harmonisierte Bodendaten sind eine wesentliche Voraussetzung, um administrative und politische Entscheidungsträger zu informieren, damit diese präzise und angepasste Massnahmen zugunsten einer nachhaltigen Bodennutzung ergreifen können.
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- Mit dem Ziel, die Bodenversiegelung zu begrenzen und zu vermindern, um die wesentlichen Funktionen des Bodens für den Siedlungsraum zu erhalten, unterstützt das KOBO - Wallis die kantonalen und kommunalen Planer und Entscheidungsträger im Bereich der Raumplanung und ermutigt sie, wirksame Massnahmen gegen diesen Bodenverlust zu ergreifen. Zur Erinnerung: Böden im Siedlungraum leisten einen wichtigen Beitrag zur Regulierung des Wasserabflusses von Wasser bei starken Niederschlägen (der Boden lässt das Wasser versickern das Wasser und reinigt es), zur Filterung von Schadstoffen oder Feinpartikeln, zur Bekämpfung von Wärmeinseln, als Unterlage für jede Form von Vegetation oder als Ort des Wohlbefindens, der Entspannung und der Freizeitgestaltung, der der Bevölkerung zur Verfügung steht.
- Die Erarbeitung von Leitlinien und Entscheidungshilfen, die auf die jeweilige Bodennutzung ausgerichtet sind, sowie die Durchführung von Pilotprojekten werden dazu beitragen, dass der Boden und der Nutzen, den er bringt, besser berücksichtigt werden. Dies gilt sowohl für Böden in der Landwirtschaft, im Weinbau, in der Forstwirtschaft als auch für Böden in der Bauzone. Diese Richtlinien und Entscheidungshilfen, die sich auf zuverlässige Bodendaten stützen, werden einen Rahmen setzen und die Politiker bei der Interessenabwägung transparent informieren.
- Schliesslich erfordert der nachhaltige Umgang mit unseren Bodenressourcen ein neues Bewusstsein für den Wert intakter Böden. Die Sensibilisierung der zahlreichen direkten Bodennutzer ist daher ein weiteres wichtiges Handlungsfeld des KOBO - Wallis.