Grundwasserüberwachung

Um den Zustand des Grundwassers zu bestimmen, ist eine Überwachung auf lokaler und regionaler Ebene erforderlich. Anhand der durchgeführten Messungen können natürliche (z. B. Klimaauswirkungen) oder anthropogene (z. B. unfallbedingte Verschmutzung) Veränderungen, die sich auf das Grundwasser auswirken können, frühzeitig erkannt werden. Diese Informationen sind zentrale Grundlagen für die Planung der Trinkwasserversorgung oder die Energieplanung. Im Falle einer negativen Entwicklung wird dadurch die Festlegung adäquater Schutzmassnahmen und die Kontrolle ihrer Wirksamkeit erleichtert.

Gemäss dem Gesetz und der Verordnung über den Gewässerschutz sind mehrere öffentliche und private Akteure an den Aufgaben der Grundwasserüberwachung im Wallis beteiligt. Unabhängig von ihren jeweiligen Zuständigkeiten produzieren alle jedes Jahr wertvolle zusätzliche Daten. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und einer integrierten Wasserbewirtschaftung soll sichergestellt werden, dass diese Informationen zwecks Interpretationsaufgaben ausgetauscht werden können.

Die raumbezogenen Daten (Geodaten) der Grundwasserüberwachung und die für die spezifischen Auswertungsaufgaben relevante weitere Daten sind unabhängig von einem Informatiksystem nach minimalen Geodatenmodellen (MGDM) zu strukturieren, um sie leicht zugänglich und nutzbar zu machen.

In den letzten Jahren wurden vom Bund verschiedene MGDM für den Bereich Grundwasser und Untergrund entwickelt. Sie beschreiben den gemeinsamen Kern der betreffenden Datensätze und legen die Struktur und den Grad der Spezifizierung der verschiedenen Inhalte fest. Dies soll eine maximale Effizienz und Nützlichkeit sowohl für die Verwalter als auch für die Nutzer der Daten gewährleisten.

Da die Erstellung von Geodaten unter das Geoinformationsrecht des Bundes und der Kantone fällt, ist sie für die Kantone und Gemeinden verbindlich. Die Dienststelle für Umwelt (DUW) sorgt dafür, dass die Daten aus der Grundwasserüberwachung und aus den Untersuchungen im Untergrund sowie die daraus abgeleiteten Kartenprodukte der Öffentlichkeit, Fachbüros und Forschern zur Verfügung gestellt werden.