Newsletter 2/2021 |
Liebe Leserinnen und Leser Wie ein Sprichwort besagt, ist das Wasser an seiner Quelle am reinsten. In den Walliser Alpen gibt es viele Quellen, die uns mit Trinkwasser sowie mit Wasser für die Bewässerung und die nachhaltige Energiegewinnung versorgen. Heute finden wir in diesen Gewässern Schadstoffe aus der Industrie, der Landwirtschaft und den Siedlungsgebieten. Die Dienststelle für Umwelt (DUW) überwacht die Gewässer und setzt sich gemeinsam mit einer grossen Zahl von Partnern für deren nachhaltige Nutzung und Schutz ein. Dieser Newsletter gibt Ihnen einen Überblick über einige Aktivitäten der Dienststelle, die Strategien und Projekte, die sie in diesem Bereich verfolgt, und auch darüber, was wir alle zum Schutz dieser lebenswichtigen Ressource beitragen können. Boden ist eine rare und nicht erneuerbare Ressource von großem ökologischen und wirtschaftlichen Wert. Er erfüllt viele Funktionen und erbringt für die Gesellschaft lebenswichtige Leistungen, wie die Produktion von Nahrungsmitteln, die Filtration von Trinkwasser und die Klimaregulierung durch CO2- und Wasserspeicherung. Die derzeitige Nutzung im Wallis ist jedoch nicht nachhaltig. Der Boden wird durch Bautätigkeit, Erosion, Verdichtung und Schadstoffe degradiert. Die Schaffung eines Bodenkompetenzzentrums im Wallis hat zum Ziel, die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten und ihn in die Lage zu versetzen, auch seine anderen Funktionen für Gesellschaft und Wirtschaft weiterhin zu erfüllen. Eine erste Schule im Wallis wurde für ihre Bemühungen, für das Thema Abfall zu sensibilisieren, mit dem Label Eco-Schools ausgezeichnet: was für eine vorbildliche Leistung! Dazu möchte ich den Schüler·Innen und Lehrer·Innen der Primarschule Martigny-Combe ganz herzlich gratulieren. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Christine Genolet-Leubin |
Aktuelles
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© Unsplash/E.Estremera |
Die Kantonale Wasser-Plattform |
Im Wallis arbeiten viele Dienststellen an der Umsetzung der kantonalen Wasserstrategie. Dabei müssen der Gewässerschutz, der Schutz vor Naturgefahren und die vielen Nutzungsansprüche unter einen Hut gebracht werden. Als gemeinsame Informationsplattform nutzt der Kanton die kantonale Wasser-Plattform, auf der Sie viele nützliche Informationen, Studien sowie den Bericht "Wasserstrategie des Kantons Wallis" finden. |
© Unsplash/S.Forest |
Strategie gegen Mikroverunreinigungen |
Der Kanton Wallis verfolgt eine Strategie zur Reduktion von Mikroverunreinigungen aus der Industrie, der Landwirtschaft und von Privaten. In den letzten 15 Jahren konnte die Walliser Industrie ihre Emissionen bereits um den Faktor 100 reduzieren. Für die Reduktion von Mikroverunreinigungen in der Landwirtschaft und aus den Siedlungsgebieten arbeitet die DUW gemeinsam mit der Dienststelle für Landwirtschaft und der Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen zusammen. |
© DUW/energie-umwelt.ch Sensibilisierungskampagne "Mikrovereinigungen reduzieren!" |
Mikroverunreinigungen entstehen durch Pestizideinsatz, aber auch durch Verwendung von Alltagsprodukten für Reinigung, Wäsche, Medikamente oder Kosmetika. Unsere Abwasserreinigungsanlagen können sie nicht vollständig entfernen. Mit einfachen Gesten im Alltag können Mikroverunreinigungen verringert werden. Wählen Sie natürliche Produkte, dosieren Sie sparsam und verzichten Sie auf unnötige Produkte. Weitere Tipps finden Sie in unserer Broschüre zur Sensibilisierungskampagne "Ganz sachte dosieren!". |
©ReservAqua |
ReservAqua - Ein grenzüberschreitendes Wasserprojekt |
Die Alpen sind ein fantastisches natürliches Wasserreservoir, das sich die Alpenländer teilen. ReservAqua ist ein Interreg-Projekt des Kantons Wallis und der Region Aostatal, um die Kenntnisse über die grenzüberschreitenden Grundwasservorkommen und die geologischen Gegebenheiten zu verbessern. Neue hydrologische Modelle des Gebiets und thematische Karten schaffen die Grundlagen für weitere gemeinsame Entwicklungsprojekte und die nachhaltige Nutzung des Wassers. |
Mehr Infos über |
Workshop in Siders © FDDM/J.Wüthrich |
Workshops zum natürlichen Gärtnern |
Zwischen April und Juni 2021 organisierte die DUW - in Zusammenarbeit mit der Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen (FDDM) - Workshops in kommunalen Schrebergärten in Siders, Monthey, Vouvry, Crans-Montana, Brig und Sitten. Unter Anleitung von Fachleuten wurden die Hobbygärtner betreffend den Einsatz von Pestiziden sensibilisiert und beraten, sprich wie sie diese vermeiden oder gegebenenfalls durch natürliche Alternativen ersetzen können. Sie erlernten gute Praktiken, um ohne Pflanzenschutzmittel zu gärtnern. Mit mehr als 100 Teilnehmern-Innen zeigte dieser Anlass das wachsende Interesse am natürlichen Gärtnern im privaten Bereich. Neue Workshops sind im Budget 2022 geplant. Interessierte Gemeinden können sich direkt an der FDDM wenden. |
© DLW/Ch. Carron |
Schaffung eines Walliser Kompetenzzentrums Boden |
Ein intakter Boden ist grundlegend für nachhaltige Entwicklung. Im Wallis gerät der Boden jedoch immer stärker unter Druck. Am 17. Juni 2021 hat der Staatsrat seinen Entscheid angekündigt, ein kantonales Kompetenzzentrum Boden für das Wallis (KOBO – Wallis) zu schaffen. Es soll die Bodenressourcen im Wallis im Einklang mit der entsprechenden Bundesstrategie langfristig sichern. Das KOBO – Wallis wird unter anderem den Boden der Rhoneebene kartieren und in eine kantonale Datenbank aufnehmen, mindestens 7350 Hektaren Fruchtfolgeflächen sicherstellen sowie Richtlinien und Entscheidungshilfen für eine bessere Berücksichtigung des Bodenschutzes im Siedlungsraum herausgeben. |
© J'aime ma planète |
Erste Eco-Schools-Auszeichnung im Wallis wurde vergeben |
Im Juni 2021 wurde die Primarschule Martigny-Combe dank ihres Sensibilisierungsprojekts zum Thema Abfall als erste Schule des Kantons mit dem Label Eco-Schools ausgezeichnet. Die Jury, in der die DUW vertreten war, würdigte das Konzept der abfallfreien Pausenzeiten, das sich aus der Einrichtung eines Sortierzentrums, dem Verbot von Einweggeschirr, dem Besuch eines Abfallentsorgungszentrums sowie aus Thementagen und Konferenzen über das Abfallrecycling zusammensetzt. Das Bildungsprogramm Eco-Schools wird in der Schweiz vom Verein J'aime ma planète entwickelt, der sich für Bildung in der nachhaltigen Entwicklung und im Umweltschutz einsetzt. Die DUW gratuliert den Schülern·Innen der Primarschule Martigny-Combe und ihren Lehrern·Innen ganz herzlich zu diesem Erfolg. Sie freut sich und hofft, dass weitere Walliser Schulen diesem Beispiel folgen werden. |
Info |
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