Überwachung des Rhonegrundwassers
eine nahe Überwachung des Grundwassers der Rhone
Seit über 40 Jahren überwacht der Kanton Wallis das Rhonegrundwasser und gehört damit zu den Pionieren der Grundwasserüberwachung in der Schweiz. Dank der grossen Menge an Daten, die im Laufe der Jahre gewonnen wurden, ist eine zuverlässige Dokumentation des Verhaltens der unterirdischen Zuflüsse möglich.
Das kantonale Messnetz besteht derzeit aus 137 mit Sonden aufgerüsteten Stationen zur Überwachung des Grundwassers zwischen Gletsch und dem Genfersee. Diese Stationen führen stündliche und systematische Messungen der wichtigsten physikalisch-chemischen Parameter des Grundwassers (Pegel, Temperatur und elektrische Leitfähigkeit) durch. Die Daten werden zentral von der DUW in Zusammenarbeit mit dem CREALP verwaltet.
Um die Entwicklung der Grundwasserqualität zu verfolgen, werden jedes Jahr bei Hoch- und Niedrigwasser Probenahmekampagnen zur chemischen Analyse im Labor an einer Reihe von vordefinierten Piezometern durchgeführt. Darüber hinaus werden zusätzliche Kampagnen zur Überwachung von AltlV-Problematiken durchgeführt.
Dokumentation des Grundwassers durch geostatistische Methoden
aus einer Interpretation von Felddaten
Durch geostatistische Methoden kann die Grundwasserfläche (Piezometrie) sowie die Tiefe unter dem natürlichen Gelände (Mächtigkeit der ungesättigten Zone) in kartografischer Form dargestellt werden. Diese abgeleiteten Produkte entstehen durch eine räumliche Interpolation der Messdaten, die an den verschiedenen Stationen des kantonalen Überwachungsnetzes aufgezeichnet wurden.
Solche Karten sind besonders nützlich bei der Planung von Bauvorhaben, um die Grundwassersituation unter einer Parzelle und die Hoch- und Niedrigwasser-Perioden zu beurteilen. Ausserdem ermöglichen sie es der Behörde, Statusberichte zu erstellen, historische Analysen und Projektionen durchzuführen oder Informationen über das Abflussregime und saisonale Schwankungen zu erhalten.
Alle Daten der Grundwasserüberwachung (Feldmessungen und Nebenprodukte) sind über die Applikation STRATES-Viewer verfügbar. Die monatlichen piezometrischen Referenzkarten, die für den Zeitraum 1976-2017 erstellt wurden, sind direkt über das kantonale Geoportal zugänglich.