Biotope

Dank der vielfältigen Landschaft gibt es im Kanton Wallis artenreiche  und verschiedenartige Biotope, darunter einige von nationaler Bedeutung. Die 451 eingetragenen Walliser Objekte in den Bundesinventaren machen ungefähr 10 Prozent der Gesamtfläche der Biotope von nationaler Bedeutung in der Schweiz aus.
Nachfolgend finden Sie die verschiedenen, in den Bundesinventaren aufgeführten Biotope und die auf kantonaler Ebene geschützten Standorte .

Nachfolgend finden Sie die verschiedenen, in den Bundesinventaren aufgeführten Biotope und die auf kantonaler Ebene geschützten Standorte. 

Trockenwiesen und –weiden (Steppen, Trockenwiesen) sind im Wallis, begünstigt durch die besonderen topografischen und klimatischen Bedingungen, relativ zahlreich und gut vertreten. Sie nehmen talaufwärts des Rhoneknies (flussaufwärts von Martigny) grosse Flächen ein, vor allem auf der rechten Seite des Rhonetals und in den Seitentälern (Vispertal, Val d'Anniviers, Val d'Hérens usw.). Weitere Informationen.

Trockenwiesen und Weiden in Orsières, © DWNL

Moore (Flachmoore, Hochmoore), sind Lebensräume mit teils sehr seltenen Pflanzen- und Tierarten. Sie sind in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz als Folge der Intensivierung der Landwirtschaft fast verschwunden. Deshalb ist der Schutz dieser bestehenden Gebiete sehr wichtig. Weitere Informationen.


Moor "La Gouille Verte" in Martigny-Combe, © DWNL

Moorlandschaften sind weiträumige Landschaften, welche zu einem grossen Teil durch Moore geprägt sind. Im Kanton Wallis gibt es nur zwei solche Moorlandschaften (Albrun im Binntal und das Vallon de Réchy). Weitere Informationen.


Moorlandschaft Albrun, © DWNL

Amphibienlaichgebiete dienen der langfristigen Erhaltung der Populationen von Kröten, Fröschen und Molchen (alles national geschützte Arten). Alle Amphibien brauchen für ihre Entwicklung und ihre Vermehrung Feuchtgebiete. Weitere Informationen.


Montagne de l'Au, © DWNL

Auengebiete sind natürliche Flusslandschaften welche durch die Dynamik des Wassers geprägt werden. Solche Lebensräume befinden sich im Wallis z.T. entlang der Rhone (Goms, Pfynwald) sowie in einigen Seitentälern (Lötschental und in den Regionen Evolène, Derborence, Trient, u.s.w.). Weitere Informationen.


Auengebiet «Feegletscher Nord» in Sass-Fee, © DWNL

Die Zerstörung und Zerschneidung der natürlichen Lebensräume bedrohen die Artenvielfalt in der Talebene besonders stark. Um dieser Zerstörung entgegenzuwirken, erarbeitet der Kanton auf Basis des REN (Nationales ökologisches Netzwerk) und des REC (Kantonales ökologisches Netzwerk, nur auf Französisch) regionale Konzepte. Sie enthalten Massnahmen zum Erhalt der ökologischen Vielfalt und zur Sicherstellung der Vernetzung der vorhandenen Lebensräume. Mit dem Regionalen Naturschutzkonzept für die Talebene zwischen Brig und Salgesch hat der Staatsrat im September 2015 ein erstes solches Konzept homologiert. Weitere Konzepte sind in der Region Martigny und im Chablais in Ausarbeitung.

Auf kantonaler Ebene werden Gebiete durch einen Entscheid des Staatsrates unter Schutz gestellt. Diese Schutzgebiete enthalten oft Lebensräume von nationaler Bedeutung, können aber auch weitere Aspekte wie zum Beispiel wichtige Landschaften oder wichtige Zielarten enthalten. Die Entscheide der kantonalen Biotop-Schutzgebiete sind im Folgenden dargestellt:

Entscheide Schutzgebiete (Karte)

1959  Sumpfgebiet von Poutafontannaz – Siders, Grône

1961  Waldung und Landschaft von Derborence – Conthey

1991  Moor "Les Rigoles" – Vionnaz

1995  Moore auf der Moosalpe – Törbel

1995  Hochmoor "La Maraîche de Plex" – Collonges

1995  Auengebiet "Sand" – Obergoms

1996  Moore "Bärfel", "Triest", "Blasestafel" und "Mutterseewji" – Obergoms

1996  Hochmoor Simplon-Hopschusee – Simplon

1996  Hochmoor "Flesch" – Goppisberg

1997  Auengebiete "Zeiterbode" und "Matte" – Goms

1997  Flachmoor "Mutt" – Raron

1997  Moor von Champex – Orsières

1997  Auengebiet "Grund" – Ried-Brig, Brig-Glis

1997  Gebiet von Pfyn – Siders, Salgesch, Varen, Leuk

1998  Auengebiet "Bilderne" – Mörel-Filet

1998  Auengebiete und Gletschervorfelder des Jegi- und des Langgletschers – Wiler, Blatten:

1998  Moor "La Gouille Verte" – Martigny-Combe

1999  Auengebiet "Gletschboden" und Gletschervorfeld des – Obergoms

1999  Flachmoor "Zwisched Bäch" – Obergoms

1999  Moorlandschaft "Albrun", Flachmoor "Oxefeld" und Flachmoor "Blatt" – Binn

1999  Gebiet "Les Epines" – Conthey

1999  Gebiet "Achera Biela" – Ried-Brig, Termen

2000  Ersatzbiotope Cleuson-Dixence – Nendaz : Wälder bei Nendaz, Feuchtgebiete von Nendaz, Trocken-und Felsengebiete bei Nendaz

2005 Feuchtbiotop Brigerbad – Brig-Glis

2005 Flachmoor "L'Echereuse" – Champéry

2005 Moor "Les Moilles" – Troistorrents

2005 Flachmoore "Champoussin", "Bochasse" und "Les Champeys" – Val-d'Illiez, Troistorrents

2005 Moor von Ardon und Chamoson – Ardon, Chamoson

2006  Flachmoor "Les Esserts" – Val de Bagnes

2007  Auengebiete "Lotrey", "Pramousse-Satarma", "La Borgne en amont d'Arolla", "Salay" und "Ferpècle" – Evolène

2007  See von Morgins – Troistorrents

2009  Flachmoore "Culet", "Madzé", "Délifrête", "Sur Crête", "Lac Vert", "Planachaux", "Pisa-Ripaille" – Troistorrents, Val-d'Illiez, Champéry

2011  Aletschwald – Riederalp

2011  Hochmoor "Barme" – Champéry

2014  Ersatzbiotope Cleuson-Dixence – Hérémence, Nendaz :

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2015  Moorlandschaft "Val de Réchy" und Flachmoor "Ar du Tsan" – Mont-Noble

2018  Auengebiet "Feegletscher Nord" – Saas-Fee

2020  Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung "Lac Noir" - Nendaz und Isérables