Borgne-Tal
Sion, Mont-Noble, St-Martin, Hérémence
Willkommen
Das unter Schutz stehende Gebiet vereinigt die Borgne und die steilen Hänge, die sich beidseitig am Eingang zum Eringertal erheben. Sobald man sich vom Fliessgewässer und den Auen im Talgrund entfernt, betritt man ein Trockengebiet mit Felsen, Felsensteppen und trockenen Wäldern. Die steilen Moränenhänge unterhalb von Vernamiège, Mase und St-Martin erweisen sich als besonders interessant. Zu trocken für Wald und Landwirtschaft, sind sie mit Steppen überzogen, die gelegentlich von Schafherden besucht werden. Die Hänge von Combioula beherbergen eine der letzten Schweizer Kreuzschrecken-Populationen. Diese Heuschreckenart ist in unserem Land höchst gefährdet. Die spektakulären Pyramiden von Euseigne, mit ihren grossen Steinblöcken, die im Gleichgewicht auf dünnen kegelförmigen Sockeln liegen, gehören ebenfalls zum geschützten Gebiet. Die Steinblöcke bewahrten das Moränenmaterial darunter vor der Erosion, was die Entstehung dieser äusserst eigenartigen Skulpturen zur Folge hatte.
Flora
Die Dürre und die grossen Temperaturschwankungen begünstigen eine in der Schweiz äusserst seltene Steppenflora, bestehend aus :
- Strand-Esparsette
- Gelber Schafgarbe
- Schweizer Lotwurz
- Dillenius’ Ehrenpreis
- Stengellosem Tragant
- Walliser Wermut
Strand-Esparsette
Onobrychis arenaria
Gelber Schafgarbe
Achillea tomentosa
Schweizer Lotwurz
Onosma helvetica
Dillenius’ Ehrenpreis
Veronica dillenii
Stengellosem Tragant
Astragalus exscapus
Walliser Wermut
Artemisia vallesiaca
Informationen
Gemeinden | Sion, Vex, Mont-Noble, St-Martin, Hérémence |
Zugang |
Bahnhof Sion, Bus nach Mayens de Nax oder Les Haudères |
Ausfahrt Sion-est, weiter Richtung Bramois, Nax ou Vex, Euseigne | |
Infrastrukturen | Wanderwege, Naturlehrpfad Nax - St-Martin (15km), Tafeln |
Beschluss | Nr. 451.118 (1984) |
Fläche | 609 ha, Schutzperimeter |
Bedeutung | Kantonal (1984) |
Dokumente | Pillet J.-M. (1998) Sentier nature Nax-Vernamiège - Mase - St-Martin www.thyon.ch oder www.mont-noble.ch |
Konzeption, Texte: Drosera SA: Patrick Chevrier, Jérôme Fournier, Nadège Uldry, Paul Marchesi
Grundsätzliche Verhaltensregeln in kantonalen Schutzgebieten