Auen im Pfynwald und im Rottensand

Auen im Pfynwald und im Rottensand

Die Flussabschnitte beim Pfynwald und beim Bois Noir in Saint-Maurice sind die einzigen, die von der harten Eindämmung der Rhone verschont blieben. Im Pfynwald, auf einer Distanz von etwa 7 km, fliesst die Rhone trotz der Deiche mehr oder weniger frei, wodurch ein einzigartiges Auengebiet erhalten blieb. Grasbewachsene Pionier-und Kiesböden, die immer wieder durch die Launen des Flusses umgestaltet werden, treten neben Weidendickichten und Pappel- und Erlen-Auenwäldern auf. Früher schwemmte die Rhone Schutt vom Illgraben in die Ebene des Rhonesandes an. Nach dem Bau der Dämme im Jahre 1960 begann sich allmählich eine Steppenvegetation mit mageren Kiefern auszubreiten. Heute ist der Rottensand nach wie vor ausgesprochen wertvoll, unter anderem aufgrund der für Pionierstandorte typischen Insekten.

Zone alluviale de Finges et du Rottensand
Auen im Pfynwald und im Rottensand, Foto: © Drosera SA

Der Flussuferläufer und der Flussregenpfeifer, zwei seltene und für Auen typische Stelzvögel, lassen sich dem Fluss entlang beobachten. Die Walliser Levkoje, eine äusserst seltene Blume, die man nur im Wallis findet (nur 4 Standorte bekannt), sowie der in der Schweiz vom Aussterben bedrohte Kiesbank-Grashüpfer kommen in der Aue vom Pfynwald vor. Weiter leben Waldschnepfen und Biber im Auenwald.

Flussuferläufer
Foto: Estormiz

Flussuferläufer
Actitis hypoleucos

Flussregenpfeifer
Foto: Matti Virtala

Flussregenpfeifer
Charadrius dubius

Kiesbank-Grashüpfer
Foto: Gabriele Kothe-Heinrich, CC BY-SA 3.0

Kiesbank-Grashüpfer
Chorthippus pullus

Waldschnepfen
Foto: JJ Harison, CC BY-SA 3.0

Waldschnepfen
Scolopax rusticola

Konzeption, Texte: Drosera SA: Patrick Chevrier, Jérôme Fournier, Nadège Uldry, Paul Marchesi

Informationen

Gemeinden Salgesch, Varen, Leuk, Agarn, Anniviers, Chippis, Sierre
Zugang
Markierung ab den Bahnhöfen Sierre und Leuk oder Bus
Parkplätze an der Strasse zwischen Sierre und Leuk
Infrastrukturen Naturlehrpfade, Wanderwege, geführte Exkursionen, Infotafeln, Broschüre, Ermitage Restaurant und Ausstellungen, Campingplätze, Schwimmbad, Vitaparcours, River-Rafting
Beschluss Nr. 451.120 (1997)
Fläche 2033 ha, Schutzperimeter
Bedeutung national, Landschaft (1998), Aue (1992), Amphibien (2001)
Dokumente Buch: Bille & Werner (1986). Natur entdecken im Pfynwald.
Broschüre: Oggier & Werner (1986). Pfynwald: Führer zum Naturlehrpfad.
www.pfyn-finges.ch
 

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