Kompetenzzentrum Boden – Wallis Boden ist eine lebenswichtige Ressource und ein zentrales Element der öffentlichen Politik
Das Kompetenzzentrum Boden – Wallis (KOBO – Wallis) wurde im Juni 2021 ernannt, um den Willen des Kantons Wallis zu bekräftigen, zugunsten der Erhaltung fruchtbarer Böden, der Wiederherstellung degradierter Böden und der Reduktion des Bodenverbrauchs zu handeln. Um die Ziele des Staatsrats zu erreichen, hat das Zentrum über 30 Massnahmen kategorisiert und priorisiert. Bisher hat es dank der Zusammenarbeit zwischen den angehörenden Dienststellen und weiteren internen und externen Beteiligten mehrere Aktionen lanciert oder umgesetzt. Diese wichtige und zeitaufwändige Arbeit soll dazu führen, dass der Wert des Bodens und dessen Funktionen besser berücksichtigt werden, damit nachhaltig mit dieser Lebensgrundlage umgegangen wird.
Bodeninformationen einholen und zentralisieren; Bodennutzerinnen und -nutzer für dessen Wert und Funktionen sensibilisieren; den Vollzug der rechtlichen Vorgaben stärken; gesetzliche und organisatorische Grundlagen anpassen; beispielhafte Projekte und die angewandte Forschung unterstützen – das sind die Aufgaben des Kompetenzzentrums Boden – Wallis (KOBO – Wallis), das im Juni 2021 durch den Staatsrat ernannt wurde. Auf dieser Grundlage hat das Zentrum über 30 Massnahmen definiert, kategorisiert und priorisiert.
Während des ersten Betriebsjahres des KOBO – Wallis, das sich aus der Dienststelle für Umweltschutz, der Dienststelle für Landwirtschaft und der Dienststelle für Raumentwicklung zusammensetzt, lag der Fokus auf dem Monitoring des Verzeichnisses der Fruchtfolgeflächen, der Sensibilisierung für Böden im Siedlungsraum und der Überwachung der Baubewilligungsdossiers vor dem Hintergrund von Aufschüttungen in Landwirtschafts- und Rebbauzonen. Parallel dazu wurden die notwendigen Grundlagen für die Informations- und Sensibilisierungsarbeit des KOBO – Wallis geschaffen. Schliesslich wurden auch kantonale Vollzugshilfen umgesetzt, wie jene für die Terrainveränderung oder -erhöhung in der Landwirtschafts- und Rebbauzone.
2023 wird der Fokus auf den Entwicklungsprozess des ländlichen Raums gelegt. Die Koordinationsinstrumente zwischen den kantonalen Dienststellen, den Gemeinden sowie den Landwirtinnen und Landwirten sollen durch einen Überblick über die Bedürfnisse und Kompensationsmöglichkeiten dazu beitragen, die landwirtschaftlichen Flächen und Fruchtfolgeflächen langfristig zu erhalten. Das Zusammenführen der vorhandenen Walliser Bodeninformationen in einer zentralen Datenbank wird zugunsten der Kartierung fortgesetzt, die für eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung unerlässlich ist. Der Bund hat auch neue Empfehlungen erlassen, wie z. B. die Beurteilung von Böden im Hinblick auf deren Aufwertung oder auf den schonenden Umgang mit Böden bei Tiefbauarbeiten. Das KOBO – Wallis ist verantwortlich für deren ordnungsgemässe Umsetzung auf Kantonsgebiet.
Schliesslich haben die Dienststellen, die dem KOBO – Wallis angehören, ebenfalls Massnahmen für die Böden definiert, um diese in den kantonalen Klimaplan zu integrieren. Sie betreffen in erster Linie die Wiederherstellung von degradierten landwirtschaftlich genutzten Böden und die Sensibilisierung für die wichtigsten Rollen und Funktionen der Böden, um die Klimaanpassung zu unterstützen.
Das Thema Boden ist ein zentrales Element der öffentlichen Politik im Zusammenhang mit dem Gewässerschutz, der Erhaltung der Biodiversität, dem Kampf gegen den Klimawandel und der Nahrungsmittelproduktion des Kantons und des Landes.