Pestizidexposition von Kindern - Auswahl der Studienorte
Der Staatsrat hat im Dezember 2022 das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) mit einer Studie über die Pestizidexposition von Kindern beauftragt. Das Swiss TPH hat nun die Standorte der Studie festgelegt: zur Teilnahme an der Studie werden die Schülerinnen und Schüler der Primarschulen von Salgesch, Chamoson und Saxon eingeladen. Die Eltern werden im Herbst alle notwendigen Informationen über den Ablauf der Studie erhalten, damit sie über die Teilnahme entscheiden können.
Der Staatsrat hat im Dezember 2022 im Anschluss an die öffentliche Debatte, die sich aus der wachsenden Sensibilität der Bevölkerung gegenüber dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ergab, dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH, assoziiertes Institut der Universität Basel) einen Auftrag zur Durchführung einer Studie über die Pestizidexposition von Kindern erteilt, die in der Nähe von Wein- und Obstanbaugebieten leben sowie über deren möglichen Auswirkungen auf die Atemwegsgesundheit. Ziel der Studie ist es, die Exposition gegenüber Pestiziden (sowie Pollen und Luftschadstoffen) zu messen und den kurzfristigen Zusammenhang zwischen dieser Exposition und der Atemwegsgesundheit der Kinder zu untersuchen, die Schulen in der Nähe von Wein- und Obstkulturen besuchen.
Das Swiss TPH hat die Standorte festgelegt, an denen die Studie durchgeführt wird, wobei insbesondere die Wein- und Obstbauflächen in der Nähe der Primarschulen sowie die Art der angebauten Kulturen berücksichtigt wurden: Die Schülerinnen und Schüler der Stufen 3H bis 8H der Primarschulen von Salgesch, Chamoson und Saxon werden zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Im Oktober und November 2023 wird das Swiss TPH den Eltern dieser Schülerinnen und Schüler detaillierte Informationen über den Ablauf der Studie zustellen. Diese können dann frei über ihre Teilnahme entscheiden. Die Durchführung der Studie mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird Ende 2023 beginnen und bis Mitte 2024 dauern. Die gesammelten Informationen werden dann vom Swiss TPH analysiert, das danach einen Bericht mit Empfehlungen für den Staatsrat erstellt.
Das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) und das Departement für Volkswirtschaft und Bildung (DVB) haben die betroffenen Gemeinden und Schuldirektionen informiert. Die Landwirtinnen und Landwirte in den betroffenen Gebieten wurden eingeladen, auf Wunsch an einer vom Swiss TPH geschaffenen Austauschgruppe teilzunehmen.
Im Übrigen setzt die Kontaktgruppe, die eingerichtet wurde, um den reibungslosen Ablauf der Studie zu erleichtern, ihre Arbeit fort. Sie wird vom Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO) geleitet und umfasst insbesondere verschiedene Dienststellen der Kantonsverwaltung, Dachorganisationen im Bereich der Landwirtschaft sowie Ärztinnen und Ärzte, die im Bereich der Schulgesundheit und der Umweltgesundheit tätig sind.