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Deponien und Anlagen zur Verwertung mineralischer Abfälle - Neuer kantonaler Aktionsplan

Der Kanton Wallis hat sich einen kantonalen Bewirtschaftungsplan für Deponien und Anlagen zur Verwertung mineralischer Abfälle (BPDM) zurechtgelegt, um den heutigen wirtschaftlichen, rechtlichen und ökologischen Herausforderungen zu begegnen. Dieser Aktionsplan nimmt eine Bestandsaufnahme der bestehenden Infrastrukturen und des künftigen Bedarfs vor und legt ausserdem die wichtigsten Grundsätze für die Bewirtschaftung und die Planung für die nächsten 15 Jahre fest. Der BPDM ergänzt den im August 2023 in Kraft getretenen kantonalen Abfallbewirtschaftungsplan, der zum Ziel hat, die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umzusetzen.

Bei der Erneuerung von Infrastrukturen und bei Neubauten entstehen Abfälle und Materialien, die es pragmatisch und fachgerecht zu behandeln gilt. Im Wallis werden jährlich über 1.5 Millionen Tonnen mineralische Bauabfälle erzeugt, was fast 70 % der gesamten Abfallproduktion im Wallis entspricht. Zudem fallen in unserem Kanton jährlich 63'000 Tonnen Verbrennungsrückstände (Schlacken und Aschen) an.

Der Bewirtschaftungsplan für Deponien und Anlagen zur Verwertung mineralischer Abfälle (BPDM) richtet sich hauptsächlich an die Gemeinden, Eigentümer, Betreiber und staatlichen Dienststellen. Sein primäres Ziel ist, Infrastrukturen zu entwickeln, die den heutigen Standards und dem Stand der Technik entsprechen und an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet sind. Der BPDM erfasst die bestehenden Deponien und Anlagen zur Verwertung mineralischer Abfälle (AVMA), ihre jeweilige Kapazität und den Bedarf. Differenzierte, unter anderem nach Regionen gegliederte Faktenblätter ermöglichen es den kommunalen und kantonalen Behörden sowie den Akteuren der Branche, die festgelegten Massnahmen kohärent umzusetzen. Diese Faktenblätter stellen die heutige Situation dar und schlagen konkrete Aktionen vor, wie etwa die gesetzeskonforme Instandsetzung von Betrieben, die Prüfung neuer Kapazitäten oder auch die Suche nach geeigneten Standorten für die gemeinschaftliche Nutzung von Anlagen. Bei diesem Prozess werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, unter anderem die Infrastruktur- und Verkehrsplanung, die wirtschaftlichen Anforderungen, die Bodennutzung und der Umweltschutz.

Längerfristig soll der BPDM dem Wallis bei seiner Materialbewirtschaftung zu einer grösseren Unabhängigkeit verhelfen, bei gleichzeitiger Verringerung des Verbrauchs an Primärressourcen. Um mit einem Zeithorizont von fünfzehn Jahren Fortschritte in Richtung eines soliden und effizienten Systems zu erzielen, wird die öffentlich-private Partnerschaft von entscheidender Bedeutung sein.

 

Der BPDM ergänzt und übernimmt die Grundsätze des kantonalen Abfallbewirtschaftungsplans (KABP), der seit August 2023 in Kraft ist und der dem Grundgedanken folgt, Kreisläufe zu schliessen und die Abfallproduktion zu reduzieren.

© Die Dienststelle für Umwelt (DUW)
Conférence de presse Décharges et installations de valorisation de déchets minéraux - Nouveau plan d’action cantonal / Deponien und Anlagen zur Verwertung mineralischer Abfälle - Neuer kantonaler Aktionsplan
Deponie, Photo © Dienststelle für Umwelt (DUW)
AVMA © Dienststelle für Umwelt (DUW)