Medienmitteilung Dienststelle für Landwirtschaft

Landwirtschaft - Bilanz Herdenschutz 2024

Die Dienststelle für Landwirtschaft zieht Bilanz zum Herdenschutz 2024. Insgesamt wurden 3 Millionen Franken investiert und in erster Linie zur Finanzierung konkreter Massnahmen auf den Walliser Alpen verwendet.

2024 wurden 3 Millionen Franken in den Herdenschutz im Wallis investiert. Die Gelder dienten in erster Linie der Finanzierung konkreter Massnahmen auf den Alpen, wie das Errichten von Zäunen, die Einrichtung von Nachtpferchen, der Kauf von mobilen Unterkünften oder auch der Einsatz von Herdenschutzhunden. Der Kanton beteiligte sich in Höhe von 1 Million Franken und der Rest geht zulasten des Bundes. 2024 beschäftigte die Abteilung «Herdenschutz» der Dienststelle für Landwirtschaft 2,2 Vollzeitäquivalente (VZE).

Während des Sommers bewirtschaften Kleinviehzüchterinnen und -züchter im Wallis 186 Alpen. Im Jahr 2024 wurden 341 Nutztiere vom Wolf gerissen (401 im 2023), davon 265 im Oberwallis (248 im 2023) und 76 im Unterwallis (153 im 2023). Insgesamt lässt sich dieser Rückgang dadurch erklären, dass parallel zur proaktiven Wolfsregulierung im gesamten Kantonsgebiet überall dort, wo dies möglich ist, neue Herdenschutzmassnahmen umgesetzt werden. Eine weitere Erklärung ist die geringere Anzahl Nutztiere auf den Alpen oder dass diese dort weniger lang bleiben, um die Risiken eines Wolfrisses zu schmälern. Im Oberwallis führen trotz dem Engagement der Züchterinnen und Züchter kleinere Strukturen und topografische Besonderheiten dazu, dass es mehr Alpen gibt, die schwer zu schützen sind.

Das kantonale Ausbildungsprogramm für Herdenschutzhunde wurde 2024 in Zusammenarbeit mit dem Verein Arcadia fortgesetzt. Auf den Walliser Alpen arbeiteten zur Zufriedenheit aller 70 Hunde aus dem kantonalen Programm und 71 aus dem nationalen. 

Für die kommende Saison wird der Kanton Wallis erneut einen Betrag von 1 Million Franken in den Herdenschutz investieren. Die Hauptanstrengungen konzentrieren sich auf die Umsetzung der Massnahmen vor Ort, die Beratung der Bewirtschafter, die Suche nach alternativen Lösungen oder das Zusammenleben der Herdenschutzhunde mit anderen Nutzern der Gebiete. Soeben kam der Zuschlag des Grossen Rates in Höhe von 750’000 Franken für die Anstellung von Hilfshirten. Eine der Prioritäten für das Wallis bleibt die Anerkennung der kantonalen Ausbildung für Herdenschutzhunde auf nationaler Ebene. Angesichts der hohen Anzahl Hunde, die auf eine Beurteilung warten, werden diejenigen, die nicht vor Saisonbeginn beurteilt werden können, vorläufig anerkannt.

Diese Investition wird durch Bundesmittel ergänzt. Das Budget des Bundesamtes für Umwelt für den Herdenschutz im Wallis wird jedoch von 1 Million Franken für das Jahr 2024 auf 666’000 Franken für das Jahr 2025 gekürzt. Das Bundesamt für Landwirtschaft wird sich ebenfalls an der finanziellen Unterstützung der Sömmerung beteiligen und zwar mit zusätzlichen Beiträgen für den Herdenschutz, die sich wie im letzten Jahr auf 1 Million Franken belaufen dürften.

Illustrationsbild