Das Staatsarchiv Wallis, die Mediathek Wallis und die Walliser Kantonsmuseen veranstalten am 31. Januar 2020 in Sitten das 19. Forschungsforum Wallis. Diese jährliche, öffentliche Tagung mit Kurzvorträgen gibt einen Überblick über aktuelle Forschungsprojekte. Ziel des Forums ist es, den Informationsaustausch zu fördern und Synergien bei einzelnen Projekten zu schaffen. Es legt aber auch Zeugnis ab von der intensiven Forschungstätigkeit über Themen, die das Wallis betreffen.

Ein Eröffnungsvortrag zur Auseinandersetzung über den Status des Journalismus
Der Tag beginnt mit einem Eröffnungsvortrag von Xavier Colin mit dem Titel Le journaliste peut-il prétendre être «l’historien du présent»?. Der international renommierte Journalist, wissenschaftlicher Mitarbeiter am GCPS, dem Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik, Xavier Colin ist auch Gründer von GEOPOLITIS und Botschafter von Terre des hommes. Um seinen Standpunkt zu veranschaulichen, wird Xavier Colin die Aktivitäten des Journalisten denen des Historikers gegenüberstellen und viele gemeinsame Punkte hervorheben: die Suche nach Fakten und Aussagen, den geopolitischen Kontext der Ereignisse und schließlich die Suche nach der Wahrheit.

Ein Überblick der aktuellen Forschungsprojekte
Anschliessend werden an dieser Tagung ein Dutzend Vorträge von Forscherinnen und Forschern gehalten, die ihre aktuelle Forschung Walliser Themen widmen. Die Vielfalt der vertretenen Bereiche – Geschichte, Archäologie, Soziologie, Ethnologie, Geographie, Klimatologie und künstlerische Forschung im Zusammenhang mit dem Kulturerbe – spiegelt den Reichtum und die Diversität der sozial- und geisteswissenschaftlichen Landschaft im Wallis wider.
Zum Abschluss des Tages stellen die Institutionen der Dienststelle für Kultur Projekte zur Bekanntmachung ihrer Sammlungen oder zu neuen Arbeitsmitteln vor, die den Forschenden zur Verfügung stehen.
Das vollständige Tagesprogramm und zweisprachige Zusammenfassungen der Vorträge sind zu finden unter www.vallesiana.ch und www.mediatheque.ch/de.  

Die Ziele des Forschungsforums
Die Präsentation von aktuellen Forschungsprojekten, der multidisziplinäre Ansatz sowie die Annäherung zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ober- und dem Unterwallis machen diese jährliche Tagung zu einem wichtigen Gradmesser für die Dynamik, die in der Forschung über die Gesellschaft des Wallis und deren Beziehungen zu ihrem Territorium herrscht. Dieses Forum ermöglicht es ausserdem, das Netzwerk der Forschenden auszubauen, interessante Synergien zu schaffen und den Austausch zwischen der interessierten Öffentlichkeit und den Fachleuten zu fördern.