Medienmitteilung Dienststelle für Sozialwesen

Krieg in der Ukraine - Ausbau der Aufnahmekapazitäten

Seit Mitte März sind im Wallis bereits 1568 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden. Obwohl ein Grossteil von ihnen momentan bei Gastfamilien untergebracht werden konnte, ist der Bedarf an Gruppenunterkünften gross. Zusätzlich zur bereits erfolgten Eröffnung vier neuer Zentren hat der Staat Wallis deshalb entschieden, im Laufe des Monats Mai bei Les Barges in Vouvry rund 50 Wohncontainer zu installieren, um so die Zahl der verfügbaren Plätze aufzustocken. Um die Ankunft der Flüchtenden und ihre Verteilung auf die Unterkünfte möglichst gut zu koordinieren, wurde Anfang Mai mit der Unterstützung des Zivilschutzes ein Erstaufnahmezentrum mit 127 Plätzen in den ehemaligen Räumlichkeiten der HES-SO Valais - Wallis in Sitten eröffnet.

Seit dem 15. März 2022 kommen jeden Tag rund 30 Personen pro Tag aus der Ukraine im Wallis an, wobei sich bis zum 19. April 2022 total 1568 ukrainische Flüchtlinge im Kanton registriert haben. Über zwei Drittel von ihnen wurden bei Privatpersonen untergebracht, die sich als Gastfamilie zur Verfügung gestellt haben. Allerdings ist der Bedarf an Gruppenunterkünften sehr hoch, weshalb der Kanton seine Aufnahmekapazität stark ausbauen muss. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Zentren hat das Amt für Asylwesen deshalb in den vergangenen Wochen vier neue Kollektivunterkünfte eröffnet und Anfang Mai ist die Eröffnung von zwei weiteren Zentren vorgesehen (in kursiv):

Anzère (2 Zentren)

62 und 45 Plätze

Ovronnaz

48 Plätze

Fiesch

62 Plätze

Saint-Gingolph (Anfang Mai)

108 Plätze

Le Châtelard (Anfang Mai)

67 Plätze

Daneben baut das Amt für Asylwesen die Aufnahmekapazität der bestehenden Zentren aus und wird im Verlaufe des Monats Mai bei Les Barges in Vouvry rund 50 Wohncontainer für maximal 200 verfügbare Plätze errichten. Je nach Entwicklung des Bedarfs kann die Zahl der Container nach oben angepasst werden. Dieser bereits für die Aufnahme von Asylsuchenden vorgesehene Standort eignet sich dank den grosszügigen Aussenflächen besonders gut für das geplante Containerdorf. Neben den Gastfamilien kann der Kanton aktuell auf rund 628 Unterbringungsplätze zurückgreifen. Im Falle eines plötzlichen dringenden Bedarfs könnten vorübergehend und als letzte Option auch die Zivilschutzräume benutzt werden.

Um die Ankunft der Flüchtenden und ihre Verteilung auf die Unterkünfte möglichst gut zu koordinieren, hat der Kanton in den ehemaligen Räumlichkeiten der HES-SO Valais - Wallis in Sitten ein Erstaufnahmezentrum mit 127 Plätzen eröffnet. Dort werden die Menschen aus der Ukraine maximal für einige Tage untergebracht, bis sie in eine Gruppenunterkunft verlegt und schliesslich in ihre Unterkunft ziehen können.

Die von der Walliser Bevölkerung bereitgestellten Wohnungen werden derzeit vom Amt für Asylwesen geprüft, bevor sie Migrantinnen und Migranten zugewiesen werden. Das Amt für Asylwesen ist weiterhin auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten in Wohnungen oder Kollektivunterkünften mit Platz für idealerweise zwischen 60 und 80 Personen in allen Regionen des Kantons. Vorschläge oder Hinweise werden von der Anlaufstelle des Kantons über die E-Mail-Adresse beistand2022wallis@admin.vs.ch oder telefonisch über 027 606 48 74 gerne entgegengenommen. Privatpersonen, die bereit sind, sich als Gastfamilie zur Verfügung zu stellen, müssen sich online über die Website der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH), die vom Staatssekretariat für Migration (SEM) das entsprechende Mandat übernommen hat und mit dem Kanton eng zusammenarbeitet, registrieren.

Tägliche Statistiken der Lage im Wallis

www.vs.ch/de/web/entraide2022