Reportage

Porträt

  • Pascale Morsa und die Weihnachtswichtel: eine magisch-spassige Tradition

    Alle Jahre wieder lässt Pascale Morsa, seit fünf Jahren administrative Mitarbeiterin in der Dienststelle für Berufsbildung (DB) und Mutter von zwei Töchtern, im Dezember ihre magisch-spassige Tradition aufleben: die Weihnachtswichtel. Diese kleinen gewitzten Kerlchen aus Kanada verzaubern ihr Haus bis zum 24. Dezember mit ihren Streichen, sehr zur Freude ihrer Töchter Anaëlle (10) und Noémie (7), denen sie mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. WeiterlesenÜberPascale Morsa und die Weihnachtswichtel: eine magisch-spassige Tradition »
  • Arsène Duc : die Liebe zur Musik, von Stabat Mater bis Def Leppard

    Arsène Duc, eine Symbolfigur der Blaskapellen und Brass Bands, hat in letzter Zeit auch auf der internationalen Modebühne geglänzt. Ende Februar sorgte er zusammen mit der "Ancienne Cécilia" aus Chermignon für die musikalische Untermalung der Modenschau von Kévin Germanier in Paris. Seine Kapelle interpretierte ein barockes Stück und die Techno-Musik wurde in die Garderobe verbannt. Arsène Duc ist Dienstchef im Departement für Wirtschaft und Bildung. Seine Leidenschaft gilt der Musik, von der Klassik bis zum Heavy Metal. Nach seiner Rückkehr von seinem Abenteuer in Paris erzählt er Vis-à-Vis ungefiltert von seinen Erfahrungen. WeiterlesenÜberArsène Duc : die Liebe zur Musik, von Stabat Mater bis Def Leppard »
  • Mein Ziel? Der Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding!

    Sébastien Moret spricht ohne Umschweife über seinen Traum. Der 46-Jährige will Weltmeister im Natural Bodybuilding werden. Auf dieses Ziel bereitet sich der Lehrer aus Salins bei Sitten nun seit 2019 akribisch vor. Um an die Spitze zu gelangen, braucht es intensives Training und viel Erfahrung. Seine Bereitschaft, dem Weltmeistertitel alles unterzuordnen, hat Sébastien im November am Nations Cup in Bordeaux unter Beweis gestellt. Das Porträt eines Mittvierzigers, der seine Grenzen immer weiter pusht.  WeiterlesenÜberMein Ziel? Der Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding! »
  • Guy Jacquemet : Supporter-Papa eines Schweizermeisters

    Obwohl Guy Jacquemet ein eingefleischter HC Siders Fan ist, fiebert er auch bei den Spielen von Genève-Servette HC mit. Dass ihm dies seine Freunde aus der Grabenhalle nachsehen, liegt an der Tatsache, dass sein Sohn Arnaud seit gut zehn Jahren in den Vereinsfarben der Genfer aufläuft. Diesen Frühling durfte der Walliser Verteidiger zusammen mit seinem Team erstmals den goldenen Meisterpokal in die Höhe stemmen. Guy Jacquemet, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Dienststelle für Energie und Wasserkraft, blickt auf diese magische Nacht zurück und verrät uns, woher seine Leidenschaft für Hockey stammt. Das Porträt eines stolzen Hockey-Papas. WeiterlesenÜberGuy Jacquemet : Supporter-Papa eines Schweizermeisters »
  • Sarah Tacchini « Bei Drivin’Ladies sind wir unter Mädels und niemand wird verurteilt. »

    PorträtSarah Tacchini « Bei Drivin’Ladies sind wir unter Mädels und niemand wird verurteilt. » Autofahren ist ihre Leidenschaft. Einfach so, zum Vergnügen. Sarah Tacchini bricht aus und fährt mit dem Auto an Seen entlang und über Pässe. Beim Fahren fühle man sich frei, sagt sie. Die junge Dreissigerin fährt 25 000 Kilometer pro Jahr. « Ich bin hauptsächlich mit dem Auto unterwegs. Das ist nicht gerade ökologisch, aber ich liebe das Gefühl dabei. Ich fahre gern, es ist meine Leidenschaft », schwärmt Sarah. Ich bin hauptsächlich mit dem Auto unterwegs. Das ist nicht gerade ökologisch, aber ich liebe das Gefühl dabei. Ich fahre gern, es ist meine Leidenschaft Ihr Hang zum Auto hing immer wieder mit Begegnungen zusammen. Alles fing als Teenie an. Sarah Tacchini war viel mit Autofans zusammen. Einige bastelten Rennautos. Andere betrieben Motorsport. Und Sarah besuchte ihre ersten Rallys und Drift-Rennen. « Zuerst ging ich hin, weil es eine Ausfahrt war, später kam ich selber auf den Geschmack », erinnert sie sich. Anfangs war die neue Leidenschaft aber auch frustrierend. Es fehlte das liebe Geld. Während der Ausbildung musste sie sich mit einer alten Kiste begnügen und das Sportwägelchen auf die lange Bank schieben. « Mit meiner Karre wagte ich mich in keinen Club. Das war echt traurig », gibt sie heute zu. Doch das Darben sollte ein Ende haben. Frisch diplomiert konnte sie es sich endlich leisten: 2022 entschied sie sich für einen Toyota GR Yaris 4×4, mit 3 Zylinder Turbo und 261 PS unter der Motorhaube. « Seine Leistung passt mir durchaus. Mehr brauche ich nicht, denn ich habe nicht das Zeug zur Rennfahrerin ». Während beim Motor alles tipptopp ist, will es Sarah beim Design wissen: « Ich habe ein sogenanntes Car Wrapping gemacht. Dabei wird das Auto mit personalisierten Folien vollverklebt. » Dazu hat sie Unterstützung von einem Fachmann erhalten, ihrem Lebenspartner. Ob ich mich mit Mechanik auskenne? Solche Fragen mag ich nicht so. Das klingt nach Klischee Zuerst absolvierte Sarah eine KV-Lehre bei der Dienststelle für Gesundheitswesen und erlangte dann ein Bachelor in Betriebswirtschaft an der HES-SO in Siders. Vor knapp zwei Jahren ist die Unterwalliserin als wirtschaftliche Mitarbeiterin wieder zu ihren Anfängen zurückgekommen. Ihre Leidenschaft will Sarah nicht zum Beruf machen. Sie pflegt sie viel lieber als Hobby. « Mechanikerin, Carrosseriearbeiterin oder Autoelektrikerin – gerne hätte ich mich im Autobereich ausgebildet. Nur bin ich so gar nicht der manuelle Typ », bedauert sie. « Ob ich mich mit Mechanik auskenne? Solche Fragen mag ich nicht so. Das klingt nach Klischee », wendet sie ein und setzt hinzu: « Ich interessiere mich so für Mechanik, dass ich verstehe, wie mein Auto funktioniert. Aber ganz klar habe ich nicht das nötige Wissen, um mich unter einen Wagenheber zu legen. »     Und wieder ist es eine Begegnung, die dieser Leidenschaft eine neue Dimension verleiht. Sarah entdeckt in ihrer Arbeitskollegin Morgane eine andere Autonärrin. Je mehr sie zusammen reden, desto mehr entsteht der gemeinsame Wunsch, einen Autoclub für Frauen zu gründen: « Einfach, um Freundinnen zu haben, mit denen man herumfahren, Mädels, mit denen man Tipps austauschen kann. » Im Mai 2022 gründen sie Drivin’Ladies. Der Club organisiert Ausfahrten. Dazu gehört eine Spritztour, eine Mahlzeit, Fotopausen und manchmal auch eine Besichtigung. Die Stimmung ist gemütlich bis familiär und die Gründerinnen haben einige Regeln festgelegt: « Für die WhatsApp-Gruppe sind sie ganz einfach: keine Beleidigung, kein Rassismus, keine Homophobie, kein Gezänk. Am Steuer werden Tempolimiten eingehalten und innerorts gibt es keine Drifts », fasst Sarah zusammen. Bei uns findest du Sportwagen, Pickups, Rennautos und sogar Familienautos Autoclubs sind oft gemischt und sehr selten nur für Frauen. Sarah und Morgane sind hier in einem immer noch sehr männlichen Umfeld innovativ unterwegs. « Es ist eine traurige Tatsache. Aber noch immer gibt es Männer, die Mühe haben, Frauen in diesem Milieu zu akzeptieren », berichtet die Millennial-Frau. Aus Erfahrung weiss Sarah, dass sie sich in diesen Clubs immer etwas fehl am Platz fühlte: « Einige Mitglieder verhalten sich plump. Teils fallen auch sexistische Bemerkungen. Einige Mitglieder verhalten sich plump. Teils fallen auch sexistische Bemerkungen. Darum auch Drivin’Ladies, weil wir hier unter Mädels sind und niemand verurteilt wird. » Der Club steht allen Frauen offen; ausnahmslos allen. Man braucht nicht sein Auto zu tunen oder einen extravaganten Wagen zu fahren. « Bei uns findest du Sportwagen, Pickups, Rennautos und sogar Familienautos », betont die Mitgründerin. Nach nur einem Jahr zählt Drivin’Ladies schon rund 80 Mitglieder aus sechs Westschweizer Kantonen und dem angrenzenden Frankreich. Dies zeigt, dass der Club einem echten Bedürfnis entspricht. Im Drivin’Ladies treffen sich Autoliebhaberinnen. Und auch in den Sozialen Medien geben sie voll Gas. Im Oktober wurde ein Video auf TikTok zum Knüller. Über 50 000 Mal wurde es angesehen. Phänomenal! « Ja, das haben wir kaum gerafft. Notifizierungen, Aboanfragen und Kommentare flimmerten nur so vorbei. Wir sind richtig explodiert. Die Mitgliederzahl hat sich innert weniger Tage wohl verdoppelt », staunt die TikTokkerin noch heute. Seither hat sich die Zahl stabilisiert. Ganz zur Zufriedenheit unserer Vorkämpferinnen. Denn gewünscht wird eine Grösse, die der DNA des Clubs entspricht: « Unser Ziel ist es, sich zu treffen und zusammen Auto zu fahren. Wenn zu viele mitfahren, wird es schwierig, sich auf der Strasse zu folgen. » Sarah Tacchini fehlt es nie an Ideen und an Plänen. So möchte sie etwa die Community rund um Drivin’Ladies ausbauen: « Wir haben Followerinnen aus Belgien und Kanada. Sie könnten in den Sozialen Medien für uns zu Botschafterinnen werden. Unsere Stickers, Lufterfrischer und anderen Produkte sollten auch für Nichtmitglieder erhältlich sein. » Der Club denkt auch darüber nach, einen Verein zu gründen, um glaubwürdiger zu sein und bei Partnerorganisationen mehr Gewicht zu haben: « So könnten wir einfacher zu Vergünstigungen kommen », sinniert die Betriebswirtin. Auch die Suche nach Sponsoren nimmt langsam Fahrt auf. Zwar ist die erhoffte Begegnung noch nicht eingetroffen, doch die Botschaft ist abgesetzt. Als überzeugte Perfektionistin hat Sarah noch einiges unter der Haube. Haben Sie eine Idee für ein Porträt? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Haben Sie ein Hobby und möchten es mit anderen teilen? Hat ein Kollege ein Hobby, für das wir uns interessieren sollten? Une adresse : VIS-A-VIS@admin.vs.ch   Zurück WeiterlesenÜberSarah Tacchini « Bei Drivin’Ladies sind wir unter Mädels und niemand wird verurteilt. » »
  • Damian Locher - Unterwegs im VW Käfer

    «Nein, lieber nicht!», lautete Damian Lochers erste Antwort auf die Anfrage zu einem Portrait über seine Leidenschaft – den VW Käfer. Was zu erwarten war, kennen wir ihn doch als eher bescheidenen und diskreten Kollegen. Zu unserem Glück hat er es sich dann aber doch noch anders überlegt. Damian Locher lässt uns in seinem Liebhaberstück Platz nehmen und tritt aufs Gas. WeiterlesenÜberDamian Locher - Unterwegs im VW Käfer »
  • Kevin Raux –mein Weg zum Schweizer Pass

    2022 war für Kevin Raux nicht nur das Jahr seines zwanzigsten Geburtstags, sondern auch jenes seiner Einbürgerung. Der Sohn eines Franzosen und einer Brasilianerin hat kürzlich das Walliser Bürgerrecht erhalten und wurde vergangenen Mai in Brig vereidigt. Wie der junge Lernende der Staatskanzlei seinen Weg zum Schweizer Pass erlebt hat, erzählt er uns im Portrait. WeiterlesenÜberKevin Raux –mein Weg zum Schweizer Pass »
  • Dubai, eine zauberhafte Auszeit

    Vom Wallis nach Dubai. Sabbatical sei Dank, hatte Stéphanie Denis Darbellay während der Expo 2020 die Gelegenheit, sieben Monate lang im Schweizer Pavillon in Dubai tätig zu sein. Mittlerweile ist die HR-Fachfrau an ihren Arbeitsplatz im Departement für Volkswirtschaft und Bildung (DVB) zurückgekehrt und bietet uns Einblick in eine spannende Welt. Portrait einer begeisterten Weltenbummlerin. WeiterlesenÜberDubai, eine zauberhafte Auszeit »
  • Vier Arbeitskolleginnen und ein Viertausender

    In der Natur unterwegs sein und Herausforderungen meistern. Das ist genau ihr Ding. Mit 40 Jahren hat Emilie Morard Gaspoz gemeinsam mit drei Arbeitskolleginnen der Dienststelle für Gesundheitswesen einen Viertausenders bestiegen. Die ausschliesslich aus Frauen bestehende Seilschaft hat sich diesen Herbst aufgemacht, um den Alphubel (4206 m) zu erklimmen. Das Portrait einer Frau, die gerne ihre Grenzen auslotet, alleine oder in guter Gesellschaft. WeiterlesenÜberVier Arbeitskolleginnen und ein Viertausender »
  • Per Stahlross durch die Schweiz

    Er hat den Radsport im Blut. Yves Degoumois fährt seit seiner Jugend Rad, nicht nur um sich täglich fortzubewegen, sondern auch um zu reisen. Der gebürtige Bieler hat sich vor 22 Jahren im Wallis niedergelassen. Yves Degoumois ist Chef der Sektion für Altlasten, Boden und Grundwasser bei der Dienststelle für Umwelt.  Beim Fahrradfahren tankt er seine Batterien wieder auf. Als begeisterter Radfahrer fuhr der Wahl-Sittener in Begleitung seiner Frau und seines jüngsten Sohnes diesen Sommer nach Zürich. Wir haben ihn bis zum Sanetschpass begleitet. Eine Begegnung mit einem Enthusiasten. WeiterlesenÜberPer Stahlross durch die Schweiz »

Zu Besuch

  • Zu Besuch in Salvan

    Von der «Pierre Bergère» aus, einem neun Meter hohem Findling inmitten des Dorfes, hat man freien Blick über ganz Salvan. Die Gemeinde mit ihren 1 500 Einwohnern strotzt nur so vor ehrgeizigen Projekten. Yves Fournier ist unser heutiger Reisebegleiter und erzählt uns von der nagelneuen Schule, der sich im Umbau befindenden Eisbahn im Freizeitzentrum Le Tinderet, dem Tunnel und dem Aufzug, der den künftigen TMR-Bahnhof mit der Talstation der neuen Gondelbahn von La Creusaz verbinden wird. Hinzu kommt noch das Projekt des regionalen Naturparks Vallée du Trient, in dem sich sieben Gemeinden zur Erhaltung und Aufwertung des Naturerbes zusammengeschlossen haben. Die Dynamik dieser Gemeinde ist unübersehbar! WeiterlesenÜberZu Besuch in Salvan »
  • Zu Besuch in Ayer

    Im touristisch aufstrebenden Val d’Anniviers hat sich das urchige Dörfchen Ayer seinen Charme bewahrt und legt grossen Wert auf Brauchtum und Tradition. Wir begleiten Adrienne Melly bei einem Besuch in ihrer Wahlheimat. WeiterlesenÜberZu Besuch in Ayer »
  • Zu besuch in Vollèges

    Als Eingangstor zum Val de Bagnes präsentiert sich Vollèges oft als der kleine Bruder des benachbarten Verbier. Bei näherem Betrachten bietet die Destination aber unzählige Gründe für einen Besuch. Berndard Abbet nimmt uns mit auf einen Spaziergang durch sein Heimatdorf. WeiterlesenÜberZu besuch in Vollèges »
  • St. Niklaus

    St. Niklaus ist mehr als nur ein Durchgangs- oder Ausgangspunkt für Gipfelstürmer. Es ist ein Ort voller Geschichten und Traditionen, an dem man die Vielfalt des Walliser Kulturerbes entdecken kann. WeiterlesenÜberSt. Niklaus »
  • in Euseigne

    Seine Berühmtheit verdankt das Dorf Euseigne den Erdpyramiden. Für Sylvia Sierro-Cina, administrative Mitarbeiterin bei der Dienststelle für Gesundheitswesen, hat das Dörfchen aber weit mehr zu bieten. Seit 14 Jahren lebt die « Pharaonin », wie sie von manchen Kolleginnen und Kollegen scherzhaft genannt wird, nun schon in Euseigne und begleitet uns heute auf einem Dorfrundgang. WeiterlesenÜberin Euseigne »
  • in La Bâtiaz

    Mit seiner Burg und den schmucken Gässchen erfreut sich das Stadtviertel La Bâtiaz weit über die Gemeindegrenzen von Martinach einer gewissen Berühmtheit. Wir begleiten Sandra Moulin-Michellod, spezialisierte Sachbearbeiterin in der Dienststelle für Landwirtschaft (DLW), bei einem Spaziergang durch ihren geliebten Herkunftsort, der voller Kindheitserinnerungen steckt. WeiterlesenÜberin La Bâtiaz »
  • Gondo

    « Gondo ist nicht nur das Unwetter. Gondo ist noch viel mehr. » Yannick Squaratti, Strassenwärter und Gemeinderat zeigt uns die verborgenen Schätze Gondos. WeiterlesenÜberGondo »
  • in Miège

    Unsere Reise führt uns nach Miège. Richter Patrick Schriber nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in seine Wahlheimat. Der Mann des Gesetzes arbeitet am Zwangsmassnahmengericht (ZMG) und am Straf- und Massnahmenvollzugsgericht (StMVG) in Sitten. Geboren wurde er in Siders, 2001 zog es ihn von der Talebene an den Weinberg. In Miège fühlt sich der 50-Jährige wohl, denn er schätzt die Fröhlichkeit und Offenheit der Einwohner, sowie das rege Vereinsleben. Willkommen im Winzerdorf, das – wie wir sehen werden –, einiges mit Kalabrien gemein hat. WeiterlesenÜberin Miège »
  • in Collombey-Muraz

    Der aus Monthey stammende Yves Cretton lebt in der Nachbargemeinde Collombey-Muraz, genauer gesagt in Les Neyres. Seit 20 Jahren schon fühlt er sich in seiner Heimat wohl. Beruflich ist Yves Cretton an der Dienststelle für Hochschulwesen als Verantwortlicher der kantonalen Lehrmittelausgabestelle tätig. Einen Tag lang zeigt er uns Collombey-Muraz aus einem neuen Blickwinkel. WeiterlesenÜberin Collombey-Muraz »
  • Binn

    Strassenwärter Hubert Gorsatt ist in Binn aufgewachsen. Obwohl er seit vielen Jahren in der Gemeinde Fieschertal lebt, verbringt er dennoch viele Momente in seiner Alphütte hoch oben im Binntal. WeiterlesenÜberBinn »

Dialog

Info

Glosse

Ratgeber

null Ratgeber: Schriftliche Kommunikation

Ratgeber: Schriftliche Kommunikation

Tipps für eine E-Mail-Kommunikation ohne Fettnäpfchen

Warum kann eine kurze Antwort wie «OK» trocken oder im Gegenteil zu vertraut wirken? Warum kann die gefühlte Vertrautheit bei E-Mails irreführen? Effizientes E-Mail-Schreiben ist eine heikle Kunst, die ebenso viel Fingerspitzengefühl wie Vorsicht erfordert. Fabienne Schnyder verrät uns, welche Gefahren es zu vermeiden gilt, um im beruflichen Umfeld erfolgreich zu schreiben.

Die Kommunikationsexpertin erteilt den Mitarbeitenden des Kantons im Rahmen von Weiterbildungsseminaren, die von der Dienststelle für Personalmanagement organisiert werden, Kurse in schriftlicher Kommunikation. Im Jahr 2022 veröffentlichte sie zudem einen Leitfaden mit dem Titel «La communication écrite en Suisse: lettres, courriels et autres formes de correspondance mises au goût du jour» aus dem Verlagshaus LEP Loisirs et Pédagogie.

Nach der richtigen Kommunikationsform (Vis-à-vis 2024 Nr. 1) und den richtigen Umgangsformern (Vis-à-vis 2024 Nr. 2) beenden wir die Ratgeberserie zum Thema Richtig E-Mail schreiben hiermit mit Teil 3.

 

 

Teil 3: Fettnäpfchen, die es zu vermeiden gilt

 

Warum kann es bei der Kommunikation per E-Mail zu Missverständnissen kommen?

Fabienne Schnyder :
Im Vergleich zur mündlichen Kommunikation ist die schriftliche Kommunikation eine zeitlich versetzte Interaktion. Die direkte Reaktion des Gegenübers nehmen weder Sender noch Empfänger wahr. Dies lässt Platz für Interpretationen, welche zu Missverständnissen führen können.

Ein Beispiel dafür?

Eine kurze Antwort wie «OK» kann je nach Empfänger oder Empfängerin sehr unterschiedlich aufgefasst werden: Gewissen Personen erscheint dies sehr trocken oder zu vertraut, während andere ein «OK» als passend empfinden. Was wirklich zählt ist, wie der Empfänger oder die Empfängerin die Nachricht auffasst. Darum geht es in der schriftlichen Kommunikation und das ist auch die Herausforderung: unseren Briefen eine Identität zu geben und dafür zu sorgen, dass sie unsere Werte widerspiegeln, während wir uns in die Lage des Empfängers versetzen.

Ein weiteres heikles Thema ist die Vertraulichkeit unserer Schreiben. Ist diese eine Illusion?

Absolut! Im Gegensatz zu einem Brief kann ein E-Mail ohne Weiteres weitergeleitet werden und somit bei unerwarteten Empfängern landen. Den Weg eines Mail zu kontrollieren ist praktisch unmöglich. Und wenn man nicht aufpasst, können sensible Informationen aus dem Schriftverkehr weitergegeben werden.

Das heisst also, dass man selbst im vertraulichen Rahmen vorsichtig sein muss?

Genau. In Zusammenhang mit dem Gesetz über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz und die Archivierung (GIDA) ist es wichtig zu verstehen, dass jedes E-Mail möglicherweise von einer Drittperson gelesen werden kann.

Deshalb ist es so wichtig, auf die Form seiner E-Mails zu achten…

Nehmen wir als Beispiel jemanden, der jeden seiner Sätze mit Emojis beendet. Wird diese Nachricht auch an andere Personen weitergeleitet könnte das unterschiedlich wirken: Einige empfinden es als charmant, andere als unprofessionell. mögen manche das vielleicht als nett empfinden, andere finden es aber unprofessionell. Ein Mail ist letztlich unsere persönliche Visitenkarte Visitenkarte - und auch die unseres Arbeitgebers. Umso wichtiger ist es, sich dessen bewusst zu sein.

Den passenden Ton in beruflichen E-Mails zu treffen, erfordert Feingefühl.

Hier gilt es, das Gleichgewicht zwischen Nähe und Professionalität zu finden. So kann ein «Hallo» oder «LG» in einer informellen Nachricht, etwa bei in einem Austausch über die Mittagspause, durchaus passend sein. In in anderen Situationen sollte man jedoch besser darauf verzichten. Ebenso haben private Informationen, wie zum Beispiel Details zu den Ferien, in der geschäftlichen Korrespondenz nichts verloren. Bevor ich ein E-Mail sende, überlege ich immer, ob der Ton angemessen ist. Im Zweifelsfall ist es besser, etwas mehr Distanz zu wahren, allerdings ohne kühl oder unnahbar zu wirken.

Spielt die Reihenfolge der Empfänger und Empfängerinnen eine Rolle? Welche Regel gilt hier?

Ja, manche Menschen legen darauf Wert. Hier gilt es, die Hierarchie zu beachten. Beginnen sollte man immer mit dem Staatsrat, gefolgt von den Dienststellenchefs oder -chefinnen. Bei Empfängern und Empfängerinnen auf derselben Hierarchiestufe hält man sich in der Regel an die alphabetische Reihenfolge.

Gibt es im Umgang mit Vorgesetzten bestimmte Regeln, zu beachten?

Ja, aber diese Regeln variieren je nach Berufszweig. Im Marketing, bei der Polizei oder in der Verwaltung können die formalen Verhaltensregeln unterschiedlich sein. Selbst innerhalb einer Organisation können verschiedene Teams unterschiedliche Vorgaben haben. Entscheidend ist, die spezifischen Regeln in Ihrem Umfeld zu verstehen und anzuwenden.

Wie kann ich professionell bleiben, wenn ich Vorgesetzte im Alltag duze?

Dies hängt vom Kontext ab. Bei einer formellen Anfrage ist es am besten, wenn ich die Person in ihrer Funktion anspreche und anschliessend mit ihrem Vornamen: Sehr geehrter Herr Dienstchef, lieber Peter. Bei einer Bewerbung oder anderen offiziellen Angelegenheiten ist es besser, zu siezen.

Auf die Gefahr hin, zu distanziert zu wirken?

Darum geht es hier gar nicht. Im Rahmen einer Bewerbung Sollte man daran denken, dass möglicherweise mehrere Personen Ihre Unterlagen lesen.

In Ihrem Buch legen Sie grossen Wert auf sensible Schreiben, wie das Beantworten einer Beschwerde, dem Formulieren einer Absage oder Kritik. Warum?

Gut formuliert bieten solche Schreiben die Gelegenheit, Vertrauen mit dem Gegenüber aufzubauen. Eine wohlwollende Antwort auf eine heikle Situation kann die Beziehung oft stärker festigen als in Zeiten, in denen alles problemlos läuft

Was ist das Geheimnis einer gut formulierten Absage?

Bei solchen Nachrichten ist es entscheidend, sachlich zu bleiben und die Entscheidung nach dem Prinzip «Ursache-Wirkung» zu erklären: Aus diesem Grund haben wir diese Entscheidung getroffen. Es ist wichtig, den Leser oder die Leserin abzuholen, damit er oder sie die Entscheidung versteht und diese leichter akzeptieren kann. Vor allem sollte man Wörter wie «leider» oder «mit Bedauern» vermeiden, da sie oftmals als unechte (oder Pseudo-Empathie) Empathie wahrgenommen werden. Eine Situation kann man bedauern, aber nicht die Entscheidung selbst.

Wie reagiere ich auf eine Beschwerde?

Eine Beschwerde ist immer eine Gelegenheit, um eine Beziehung aufzubauen. Ob die Person nun Recht hat oder nicht – wir erhalten die Möglichkeit, uns zu erklären und das Ganze aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Gleich zu Beginn unserer Antwort ist es hilfreich, die Unzufriedenheit der Person umzuformulieren und dabei negativ besetzte Begriffe wie «Problem» oder «Beschwerde» zu vermeiden. So fühlt sie sich verstanden und ernst genommen, was dabei hilft, Spannungen abzubauen und positive Verbindungen zu fördern, selbst wenn die Entscheidung dieselbe bleibt.

Was tun, wenn E-Mails trotz mehrerer Erinnerungen unbeantwortet bleiben?

Wichtig ist, stets freundlich und respektvoll zu bleiben. Hier gilt es, die richtigen Worte zu finden, um die Person zu einer Reaktion zu motivieren. Beispielsweise ist die Aussage «Um deinen Urlaubsantrag zu bearbeiten» ansprechender als «Ich benötige dieses Dokument». Setzen Sie eine genaue Frist, z. B. ein Datum, anstelle einer vagen Formulierung wie «baldmöglichst». Ein Telefonat kann natürlich auch hilfreich seine.

Wie gehe ich mit einem Mail um, das mich wütend macht?

Wenn Sie sehr aufgebracht sind, legen Sie eine Pause ein, um sich zu beruhigen. Ein E-Mail, welches im Affekt verfasst wird, kann Spuren hinterlassen. Ist eine schnelle Antwort notwendig, sollte die Nachricht zuerst als Entwurf geschrieben und von einer neutralen Person gegengelesen werden. Wenn möglich, lassen Sie das Mail über Nacht ruhen, bevor Sie es fertigstellen und absenden.

Und wenn wir zum Ziel eines aggressiv verfassten Mail werden?

Bleiben Sie professionell und bewahren Sie Ruhe. Lassen Sie sich nicht zu einer Überreaktion hinreissen. Sie können Ihre Verwunderung über den Tonfall und die Wortwahl zum Ausdruck bringen, aber bleiben Sie danach besser sachlich.

Was halten Sie von KI-Tools wie ChatGPT für das Verfassen von E-Mails?

Es kommt ganz darauf an, wie sie genutzt werden. Ich für meinen Teil betrachte KIs als eine Art Brainstormingpartner oder Ideenkiste. Sie können helfen, einen Text zu vereinfachen, den Ton anzupassen, die Rechtschreibung zu überprüfen oder eine Betreffzeile zu formulieren. Allerdings sollte man ihre Vorschläge nicht unkritisch übernehmen. Am Ende muss der Schreibstil zu einem selbst passen. Und Vorsicht: Wie auch immer wieder von den Plattformen selber betont wird, sind diese Websites nicht dafür geeignet, heikle Daten zu übertragen, zu speichern oder zu übersetzen.

Sind Rechtschreibfehler in einem E-Mail tolerierbar?

Es ist besser, sie zu vermeiden. Ein Tippfehler in einer freundlichen Nachricht bleibt vielleicht unbemerkt. Es ist besser, sie zu vermeiden. Es gibt gute Korrekturprogramme: DeepL Write zum Beispiel für die deutsche Sprache oder Druide Antidote und ChatGPT in allen Sprachen. Diese darf man mit gutem Gewissen benutzen.

So, unsere Nachricht ist nun versandbereit. Noch ein letzter Check?

Ja, auch bei kurzen Texten lohnt sich eine letzte Prüfung. Der Ton, die Klarheit, die Rechtschreibung und ob die Anhänge wirklich beigefügt sind – alles wird nochmals überprüft. Ein Tipp für diesen letzten Schritt: Schreiben Sie die Empfängeradresse immer zuletzt. Das ist eine wirksame Vorsichtsmassnahme gegen ein vorschnelles Versenden!

 

Save the date!

Im Jahr 2025 wird Fabienne Schnyder zwei französische Seminare zum Thema «La correspondance administrative mise au goût du jour» leiten. Die zweitägigen Seminare finden am 12. und 19. Februar sowie am 18. und 25. September 2025 statt. Online-Anmeldung auf der Seite «Aus- und Weiterbildung» der Dienststelle für Personalmanagement.

 

 

Documents

Weisung des Staatsrats SR-2019-057

« L’usage de notre messagerie électronique professionnelle est soumis à des règles. Elles sont réunies sous l’article 8 de la Directive d’utilisation des systèmes d’information du 1er novembre 2021. »

 

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