Industrie, Handel und Arbeit

Entwicklung der Lage auf dem Arbeitsmarkt

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen sank im Wallis auf 5756 (-902). Die kantonale Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 3,2 %. Die regionalen Arbeitslosenquoten betragen: 1,3 % (-0,7 Prozentpunkte) im Oberwallis, 3,7 % (-0,5 Prozentpunkte) im Mittelwallis und 4,0 % (-0,3 Prozentpunkte) im Unterwallis. Die schweizerische Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkt auf 3,0 %.

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 waren die negativen Auswirkungen der Gesundheitskrise mit 30-40 % mehr Arbeitslosen als zum Jahresbeginn 2020 stark zu spüren. Seit März konnte jedoch im Vergleich zu 2020 ein Rückgang der Arbeitslosigkeit beobachtet werden. Dies ist vor allem auf die zahlreichen Abmeldungen von Arbeitslosen aus dem Baugewerbe zurückzuführen, da die Wetterbedingungen eine relativ frühe Wiederaufnahme der Arbeit zuliessen. Darüber hinaus erlebte der Kanton ab Mai 2021 eine echte Erholung der Wirtschaft. Dies war vor allem im Tourismus spürbar, der von den Lockerungen und danach von der vollständigen Aufhebung der Gesundheitseinschränkungen zum Sommerbeginn profitierte. Die epidemiologische Lage verschlechterte sich im Herbst, aber dank dem politischen Willen, einen erneuten Lockdown zu vermeiden, konnte die Arbeitslosenquote weiter sinken.

Kurzarbeitsentschädigung (KAE)

Nachdem die Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit (DIHA) 2020 fast 16’000 Kurzarbeitsgesuche bearbeitet hatte, erhielt sie im Laufe des Jahres 2021 etwa 7000 Kurzarbeitsgesuche, das heisst 56 % weniger. Dieser Rückgang bestätigt die Erholung der Wirtschaft im Laufe des Jahres. Mehr als die Hälfte der Gesuche stammt aus dem Gastgewerbe und dem Handel. Auf die Industrie und das Baugewerbe entfallen 8 % beziehungsweise 6 % der Kurzarbeitsgesuche im 2021.

Covid-Angel

Das Departement für Volkswirtschaft und Bildung durch seine Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit und der Verband der Walliser Bergbahnen (WBB) gingen für die Wintersaison 2020-2021 eine Partnerschaft ein, um den reibungslosen Ablauf der Skisaison zu gewährleisten. Das Projekt «Covid-Angel» verfolgte das Ziel, die Einhaltung und Anwendung der Präventionskonzepte gegen Covid-19 zu erleichtern. So wurden 103 Stellensuchende mit der finanziellen Unterstützung durch den Staat Wallis von den Bergbahnen angestellt. Aufgrund des Erfolgs dieser Partnerschaft wurde das Projekt für die Wintersaison 2021-2022 verlängert.