Rotwildprojekt Aletsch-Goms

Für einen sachgemässen Umgang mit dem Rothirsch in der Region Aletsch-Goms fehlten bislang wichtige Grundlagen, insbesondere hinsichtlich der Raumnutzung dieser Wildtierart. Mit einem rund 5 Jahre dauernden Rothirschprojekt sollten die vorhandenen Wissenslücken geschlossen werden.

Die praxisrelevanten Fragestellungen konnten nur mit einer umfassenden Raumnutzungsstudie angegangen werden, wofür Rothirsche mittels Freilandnarkose eingefangen, markiert und besendert wurden. Alle 160 behändigten Rothirsche erhielten eine eindeutige Ohrmarke und 52 vornehmlich ausgewachsene Tiere wurden zudem mit einem GPS-GSM-Sender ausgestattet. Für die erforderlichen Eingriffe an den Rothirschen wurde beim Veterinäramt Wallis vorgängig ein Tierversuchsgesuch eingereicht und bewilligt. Das Projekt wurde im Herbst 2017 von der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere DJFW und der Forschungsgruppe Wildtiermanagement der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW initiiert. Als Projektpartner beteiligten sich auch die Walliser Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft DWFL, das Bundesamt für Umwelt BAFU sowie Pro Natura.

Während der Projektlaufzeit wurde periodisch via Newsletter über den Projektverlauf berichtet. Die Datenerhebung wurde im Jahr 2021 abgeschlossen. Inzwischen konnten die gesammelten Daten ausgewertet und analysiert werden. Mit der Publikation einer öffentlich zugänglichen Abschlussbroschüre, welche das spannende Projekt mit den wichtigstsen Erkenntnissen zusammenfasst, konnte das Rothirschprojekt Aletsch-Goms im Jahr 2022 erfolgreich abgeschlossen werden.