Medienmitteilung Dienststelle für Naturgefahren Dienststelle für zivile Sicherheit und Militär

Hochwasser der Rhone und der Seitenflüsse - Aufhebung des Alarms

Der gestern begonnene Rückgang der seitlichen Wasserläufe und der Rhone setzt sich fort. Die Lage stabilisiert sich und es werden in den nächsten Tagen keine nennenswerten Niederschläge mehr erwartet. Das kantonale Führungsorgan (KFO) hat daher beschlossen, den Alarm für die Seitengewässer und die Rhone aufzuheben. Der Staatsrat hat hingegen beschlossen, die besondere Lage beizubehalten, die es ermöglicht, mehrere Einsatzmittel zusätzlich zu den regulären Mitteln zu konzentrieren und zu koordinieren. Sie sollten in den nächsten Tagen trotzdem vorsichtig sein und sich nicht in die Nähe von Flussbetten begeben, da die Ufer durch das Hochwasser geschwächt geworden sind. Seien Sie auch bei Wanderungen vorsichtig. Die Wege könnten örtlich beschädigt worden sein und das Gelände kann instabil sein.

Der gestern begonnene Rückgang der seitlichen Wasserläufe und der Rhone setzt sich fort. Die Lage stabilisiert sich und es werden in den nächsten Tagen keine nennenswerten Niederschläge erwartet. Das kantonale Führungsorgan (KFO) hat daher beschlossen, den Alarm für die Seitengewässer und die Rhone aufzuheben. Der Staatsrat beschloss hingegen, die besondere Lage beizubehalten, die es ermöglicht, zusätzlich zu den ordentlichen Mitteln mehrere Einsatzmittel zu konzentrieren und zu koordinieren. Der Höhepunkt des Rhonehochwassers wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Oberwallis und am frühen Nachmittag im Unterwallis erreicht. Der Abfluss des Flusses erreichte zum Beispiel am Sonntag um 8.00 Uhr in Sitten 921 m3 pro Sekunde und um 14.00 Uhr an der Porte du Scex 1197 m3 pro Sekunde. Dies sind ähnliche oder sogar leicht höhere Werte im Vergleich zum Hochwasser im Jahr 2000.

Grosse, sehr dynamische Gewitterzellen führten zu Murgängen und Überschwemmungen von Seitenflüssen, vor allem in den Tälern des linken Rhoneufers. Besonders betroffen waren die Regionen Saastal, Mattertal oder auch das Goms. Eine Person kam in Saas Grund ums Leben und eine zweite wurde im Binntal vermisst.

Auch die Rhone trat an verschiedenen Orten über die Ufer, unter anderem zwischen Raron und Gampel oder in Chippis und Siders. Mehrere hundert Personen mussten im Kantonsgebiet evakuiert werden. Am Sonntag forderte der Kanton die Unterstützung der Armee an, deren Einsatz heute mit der Entsendung von 50 Personen in der Region Siders beginnen wird. In einer ersten Phase werden Pumparbeiten durchgeführt und in einer zweiten Phase sind Räumungsarbeiten vorgesehen.

Die Simplonachse ist weiterhin für den Verkehr gesperrt und eine Wiedereröffnung für den Verkehr wird bis zum Ende der Woche in Aussicht gestellt. Auf dem kantonalen Strassennetz kommt es noch zu Behinderungen, die sich aber allmählich wieder normalisieren. Die Autobahn A9 wird am Dienstagmittag mit Ausnahme der Westausfahrt von Siders vollständig wieder in Betrieb genommen. Der Verkehr auf der A9 zwischen Siders und Sitten wird am Montag um 16.00 Uhr in beiden Richtungen wieder freigegeben. Der Strassenzustand kann live von der Website der Kantonspolizei abgerufen werden: https://www.policevalais.ch/.

Die jüngsten Hochwasser haben die Flussufer geschwächt und es kann örtlich zu Erdrutschen kommen. Daher ist es in den nächsten Tagen immer ratsam, vorsichtig zu sein und sich nicht in die Nähe von Flussbetten zu begeben. Auch bei Wanderungen sollten Sie vorsichtig sein. Die Wege könnten örtlich beschädigt worden sein und das Gelände kann instabil sein.

In den letzten Tagen wurden erhebliche Mittel eingesetzt. 22 Führungsstäbe sind aktiv. Rund 700 Feuerwehrleute aus mehr als 35 verschiedenen Korps sind im Einsatz sowie mehr als 250 Zivilschutzpflichtige und mehr als 100 Personen aus den für die Mobilitätsinfrastruktur zuständigen Diensten, zu denen alle Gemeindedienste und die eingesetzten Unternehmen hinzukommen.

Illustrationsbild © Staat Wallis