Dienststelle für Unterrichtswesen
In enger Zusammenarbeit mit den lokalen und kommunalen Behörden koordiniert die Dienststelle für Unterrichtswesen die Bildungspolitik und ist gleichzeitig für sämtliche Schulen der obligatorischen Schulzeit, des Sonderschulwesens sowie der allgemeinbildenden Abteilung der Sekundarstufe II verantwortlich. Dabei nimmt sie die Aufsicht über diese Schulen wahr, betreut logistisch das Lehrpersonal, plant den Ablauf des Schuljahres und wirkt bei der Ausarbeitung von Programmen und Lehrmitteln mit.
Ein Führungsstab leitet die Projekte der Walliser Schule und kümmert sich um die Belange der Schulen. Zu diesem Stab gehören der Dienstchef und sein Stellvertreter, der Koordinator der Dienststelle sowie die Verantwortlichen für die obligatorischen Schulen der beiden Sprachregionen, des Sonderschulwesens, der Mittelschulen und der Verwaltung. Wie in der Vergangenheit verfügen die deutschsprachigen Schulen über einen gewissen Grad an Autonomie, womit den sozio-ökonomischen Besonderheiten des Oberwallis (Schul- und Ferienplan, Lehrplan, Lehrmittel, Stundentafel, ...) Rechnung getragen wird.
Vom pädagogischen Standpunkt aus gesehen, ist es Aufgabe der Dienststelle für Unterrichtswesen, den Bedürfnissen und Erwartungen der Schülerinnen und Schüler jeder Stufe gerecht zu werden, wobei die in den Lehrplänen definierten Zielsetzungen zu berücksichtigen sind.
Im 1. Zyklus (Kindergarten und 1./2. Primarklassen) gilt es, die allgemeine Entwicklung des Kindes zu fördern und ihm beim Erwerben der Grundkompetenzen wie dem Lesen und Rechnen zur Seite zu stehen, wobei jedes Kind seinem eigenen Lernrhythmus und Lerntempo folgt. Während im 2. Zyklus (3. - 6. Primarklassen) dann die Grundlagen gefestigt werden, dient der 3. Zyklus (1. - 3. OS) dazu, den Jugendlichen bei seinem Berufswahlprozess zu begleiten und ihm zu helfen, jenen Ausbildungsweg einzuschlagen, der seinem Profil am besten entspricht. In den Ausbildungsgängen der Mittelschule werden die Schülerinnen und Schüler auf die Hochschulen, d.h. die Universitäten, technischen Hochschulen, pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen, vorbereitet. Mit dem Ziel, auf die besonderen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten oder Behinderungen einzugehen, werden Hilfs- und Sonderschulmassnahmen angeboten.
Innerhalb der Walliser Schule stehen tiefgreifende Veränderungen an, welche die Dienststelle begleiten und umsetzen muss. Die beiden Konkordate zu HarmoS und zur Sonderpädagogik, der Westschweizer Lehrplan PER, der Lehrplan 21 sowie die neuen kantonalen Gesetze über die Primarschule, die Orientierungsschule und das Lehrpersonal stellen grosse Herausforderungen an die Zukunft und die Qualität der Ausbildung in der Walliser Schule; dies auch vor dem Hintergrund der angespannten Budgetsituation. Mit den neuen Gesetzestexten werden die Schuldirektionen und Lehrpersonen vermehrt in die Pflicht genommen. Gleichzeitig wird ihnen eine grössere Autonomie eingeräumt, was angesichts der geografischen Gegebenheiten unseres Kantons auch absolut Sinn macht.
Da die Ansprüche im Bildungswesen immer weiter steigen, setzt sich die Dienststelle für die Vernetzung der einzelnen Schulen ein, mit dem Ziel, die administrative Verwaltung und pädagogische Führung zu vereinfachen. Um dies zu erreichen, arbeitet die Dienststelle eng mit den lokalen Behörden zusammen.
Einen lernförderlichen Unterrichtsrahmen schaffen, die Verbindung zwischen den Regionen, Orientierungsschulen und Ausbildungsrichtungen aufrechterhalten, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich ausbilden, die Jugendlichen auf ihren Einstieg ins Berufs- und Sozialleben vorbereiten – dies die Herausforderungen, welchen sich die Dienststelle stellt.
Wir wünschen Ihnen einen informativen Besuch auf unserer Website.
Jean-Philippe Lonfat
Dienstchef
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