null Bilanz der Luftqualität im Wallis 2023
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Bilanz der Luftqualität im Wallis 2023

Die Dienststelle für Umwelt (DUW) hat ihren Jahresbericht über die Luftqualität im Wallis veröffentlicht, darin zeigt sich für das Jahr 2023 ein anhaltender Trend zur Verbesserung. Die gesetzlichen Grenzwerte für die Jahresmittelwerte wurden insgesamt eingehalten, mit Ausnahme der Ozonwerte auf dem ganzen Kantonsgebiet. Der Feinstaub PM2.5 blieb in ländlichen Regionen der Ebene nahe an der gesetzlich auferlegten Begrenzung.

Seit mehreren Jahren wird die Luftqualität im Wallis immer besser. Seit 2014 liegen die Feinstaub-Immissionen (PM10) deutlich unter den in der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) festgelegten Grenzwerten. Von 2006 bis 2023 sind die Jahresmittelwerte um 46 % gesunken. Der feinere Feinstaub (PM2.5) stellt eine grössere Herausforderung dar, da er in ländlichen Regionen in der Ebene nahe an der LRV-Begrenzung liegt, mit nur einer Überschreitung in den letzten sechs Jahren. Saharasand-Ereignisse können zwar zu Überschreitungen der Tageswerte für Feinstaub führen, auf die Jahresmittelwerte im Wallis haben sie jedoch nur einen begrenzten Einfluss.

Die Jahreswerte für Stickstoffdioxid, das hauptsächlich aus dem Strassenverkehr stammt, gehen allmählich zurück, und die Begrenzung wird im gesamten Kanton eingehalten. Im Jahr 2023 sind die Konzentrationen gegenüber 2006 um 51 % gesunken und haben damit den niedrigsten Stand seit Beginn der Messungen im Jahr 1990 erreicht.

Ein weiterhin kritischer Schadstoff für die Luftqualität bleibt das Ozon, denn es überschreitet alle Grenzwerte. Die Hitzewellen, die 2023 vereinzelt auftraten, begünstigten hohe Konzentrationen. Dieser Schadstoff, ein sehr starkes Oxidationsmittel, ist weniger schädlich für die Gesundheit als Feinstaub, gelangt aber dennoch in die Atemwege. Seine schädlichen Auswirkungen auf menschliches, pflanzliches und tierisches Gewebe sowie auf Materialien beeinträchtigen auch Anbaukulturen und Ökosysteme.

Stellenweise kritisch ist auch die Ammoniakkonzentration. In Sitten wurde der Höchstwert für höhere Pflanzen - also die gesamte Vegetation ausser Moose und Flechten, welche noch empfindlicher auf diesen Schadstoff reagieren - leicht überschritten. Diese Beobachtung soll im Jahr 2024 mit zwei Messkampagnen, in Vionnaz und in Visp, vervollständigt werden.

Was den Grobstaubniederschlag betrifft, so werden die LRV-Normen für die Luftqualität eingehalten.

Die DUW überwacht die Luftqualität kontinuierlich mithilfe des RESIVAL-Netzes aus sieben festen Messstationen in vier für das Wallis typischen Umgebungen: in ländlichen Regionen in der Ebene, in ländlichen Regionen in der Höhe, in Stadtzentren und in der Nähe von Industrien.

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Photo ©Michall Ludwiczak.