null Weinlese 2024 - Ausserordentliche Senkung der Mindestgrade für die AOC Wallis
Medienmitteilung Dienststelle für Landwirtschaft

Weinlese 2024 - Ausserordentliche Senkung der Mindestgrade für die AOC Wallis

Die aktuellen Wetterbedingungen führen zu einer Stagnation des Zuckeraufbaus. Auf Antrag der Branche und wie in der Verordnung über den Rebbau und den Wein vorgesehen hat der Vorsteher des für die Landwirtschaft zuständigen Departements beschlossen, für die Weinlese 2024 ausnahmsweise die Senkung des Mindest-Zuckergehaltes für bestimmte Rebsorten für die Erlangung der AOC Wallis zu genehmigen.

Wie während eines Grossteils der Saison 2024 bleibt das Wetter für die Weinlese unbeständig und feucht. Im Wallis war der September etwas kühler und vor allem feuchter als die Norm 1991-2020. An den drei von der Dienststelle für Landwirtschaft überwachten Messstationen Aigle, Sitten und Visp lagen die Regensummen um 80% bis 95% über den Normalwerten. Das hemmt den Aufbau von Zucker und fördert die Entstehung von Grauschimmel- und Essigfäule-Herden. Unter diesen Umständen und in wie Artikel 41 Absatz 3 der Verordnung über den Rebbau und den Wein vorgesehen hat der für die Landwirtschaft zuständige Departementsvorsteher auf einstimmigen Antrag des Branchenverbands der Walliser Weine (IVV) und der angeschlossenen Verbände (Fédération valaisanne des vignerons, Union des Vignerons Encaveurs du Valais, Société des Encaveurs de Vins du Valais) beschlossen, die ausnahmsweise Herabsetzung der Mindest-Zuckergehalte für bestimmte Rebsorten zur Erlangung der AOC Wallis für die Weinlese 2024 zu genehmigen.

Die betroffenen weissen Rebsorten sind Amigne, Arvine, Completer, Marsanne blanche, Roussanne, Savagnin blanc, Pinot gris und Sylvaner, für die ein Wert von 19,4 %Brix festgelegt wurde. Bei den roten Rebsorten sind Pinot Noir und Gamay betroffen, für die ebenfalls ein Wert von 19,4 %Brix festgelegt wurde. Es ist anzumerken, dass diese Zuckergehalte deutlich über jenen gemäss Bundesverordnung liegen.

Der Branchenverband der Walliser Weine ermutigt die Einkellerer, die Auszahlungsskalen für die Weinlese 2024 unter Berücksichtigung der zugelassenen Mindestgrade anzupassen.

©Didier Carré