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Schulbeginn 2024/2025 - Drei Schwerpunkte und ein roter Faden

Der Schulbeginn 2024/2025 folgt einem roten Faden mit drei Schwerpunkten: Weiterführung der Anstrengungen im Bereich der Rahmenbedingungen für den Erwerb der Grundkompetenzen (Lesen, Schreiben, Rechnen), digitaler Wandel und Stärkung der Zusammenarbeit mit Eltern und Bildungspartnern. Darüber hinaus steht die Walliser Schule weiterhin vor anderen Herausforderungen, insbesondere dem Lehrkräftemangel, der Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten und dem Übergang der Jugendlichen von der obligatorischen Schule in die Arbeitswelt.

Drei Schwerpunkte bilden den roten Faden für das kommende Schuljahr. Der erste Schwerpunkt stellt eine Priorität dar und betont die Notwendigkeit, die Bemühungen, um die Grundlagen fortzusetzen, d.h. eine solide Basis in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen zu erwerben. Um dies zu erreichen, sind die Rahmenbedingungen entscheidend. So wird ein besonderer Wert auf eine wohlwollende Begleitung der Schülerinnen und Schüler sowie der Lernenden gelegt, die darauf abzielt, ihre Fähigkeiten zu fördern. In diesem Sinne werden die Massnahmen für Schülerinnen und Schüler, die durch die verschiedenen Krisen immer wieder in Schwierigkeiten geraten sind, weitergeführt und auf die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II ausgeweitet.

Als zweiter Schwerpunkt im Schuljahr 2024/2025 wird die Strategie der digitalen Bildung schrittweise eingeführt, aufbauend auf den bereits in den letzten Jahren eingeführten Elementen. Eine entsprechende Governance wird eingerichtet. Die Unterstützung für Lehrpersonen und Schuldirektionen wird verstärkt, insbesondere in Bezug auf Ressourcen und Weiterbildung. Die Strategie der digitalen Bildung zielt darauf ab, dass Schülerinnen und Schüler, Lernende sowie Studierende am Ende ihrer Ausbildung über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um sich in einer Welt zu bewegen, in der die Digitalisierung immer wichtiger wird.

Der dritte Schwerpunkt betrifft den Einbezug der Eltern und der Bildungspartner. In einer Zeit, in der es immer mehr komplexe Situationen zu bewältigen gilt, zählen die Walliser Bildungsverantwortlichen auf deren notwendige Zusammenarbeit. Die Eltern spielen eine entscheidende Rolle bei der Erziehung ihrer Kinder, und ihr Engagement in der Schule hat einen wesentlichen Einfluss auf den schulischen Erfolg. Durch ihre Mitwirkung wird sichergestellt, dass die Schule den Erwartungen der Gesellschaft entspricht. So ist der Einbezug der Eltern von entscheidender Bedeutung, um die schulische, berufliche und persönliche Entwicklung der Kinder zu fördern und damit zu einer geeinten und starken Bildungsgemeinschaft beizutragen.

Darüber hinaus ist das Problem des Lehrkräftemangels auf Primarschulstufe nach wie vor präsent. Er setzt sich im Oberwallis fort, und im französischsprachigen Wallis ist die Situation angespannt. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, werden die seit 2022 bestehenden Massnahmen weitergeführt: gelockerte Anstellungsbedingungen für pensionierte Lehrpersonen oder Lehrpersonen von verwandten Stufen und Teilzeitanstellung von Studierenden im dritten Jahr an der Pädagogischen Hochschule (PH-VS). Die letztgenannte Massnahme wird auch auf das französischsprachige Wallis ausgeweitet.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der obligatorischen Schulzeit nimmt gegenüber dem Vorjahr etwas zu (+500). Diese Zunahme führt – zusammen mit der Verkürzung der Unterrichtslektionen – zu einer Erhöhung der Stellenzahl für Lehrpersonen (+195 VZÄ). Die Zahl der neu gestarteten Lernenden bleibt stabil, wobei darauf hinzuweisen ist, dass der Prozess der Vertragsunterzeichnung und
-validierung noch nicht abgeschlossen ist.

Die Dienststelle für Unterrichtswesen wird weiterhin alles daransetzen, dass die Schule für die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen und Schüler zugänglich ist, wobei denjenigen mit Schwierigkeiten besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule werden in Anlehnung an die Ressourcenlehrerinnen und -lehrer Verhalten/Gemeinschaft zusätzlich betreut. Die Schuldirektionen werden über zusätzliche Lektionen verfügen, die sie für den Umgang mit Schülerinnen und Schülern, welche die Schule abbrechen, die Schule schwänzen oder sich unangemessen verhalten, einsetzen können. Darüber hinaus setzt die Dienststelle für Unterrichtswesen ihre Arbeit rund um die Thematik der Beurteilung fort. Angeboten werden auch Fortbildungen im Bereich des betreuten Lernens und der Hausaufgaben. Darüber hinaus beginnt eine Pilotphase für Stellvertretungslehrpersonen, die keine pädagogische Ausbildung haben. All diese Massnahmen werden durch ein wachsendes Angebot an vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten an der PH ergänzt.

Die Dienststelle für Berufsbildung wird einen besonderen Schwerpunkt auf die Begleitung von Jugendlichen im Übergang von der obligatorischen Schule in die Arbeitswelt legen. Diese wichtige Phase der Veränderung im Leben erfordert Begleitung. Lehrpersonen aus den Klassen des ersten Lehrjahres werden eingesetzt, um diesen Übergang zu erleichtern und so Kündigungen von Lehrverträgen zu vermeiden. Ausserdem wird ein kantonales Konzept zur Koordination von Massnahmen im Zusammenhang mit Nachteilsausgleichen eingeführt, dessen Ziele unter anderem darin bestehen, die bestmögliche bildungsbezogene und berufliche Inklusion von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen zu gewährleisten.

Professionalität, hoher Anspruch und Wohlwollen sind die Werte, die das Bildungsdepartement und seine Dienststellen in alle Walliser Klassen und Lehrerzimmer aller Stufen tragen wollen.