Medienkonferenzen Dienststelle für Nationalstrassenbau

Bau der Autobahn A9 im Oberwallis - Eröffnungen von zwei Abschnitten im Jahr 2025

Der Bau der Autobahn A9 im Oberwallis geht weiter. Die zweite Röhre des Tunnels Visp soll im Juni 2025 in Betrieb genommen werden. Dann wird die gesamte Südumfahrung von Visp fertiggestellt sein. Im Oktober 2025 wird der Abschnitt Raron-Visp für den Verkehr freigegeben. Die Fertigstellung der gesamten Autobahn A9 zwischen Brig und Leuk ist aufgrund des Baus eines Entwässerungsstollens im Riedbergtunnel nunmehr für 2027 vorgesehen. Was das übrige Nationalstrassennetz im Wallis betrifft, so werden zwischen 2025 und 2027 auf der Simplonpassstrasse die Unterhaltsarbeiten und Arbeiten zum Schutz vor Naturgefahren fortgesetzt. Die Sanierung des Abschnitts Sitten Ost - Siders Ost, einschliesslich der Erneuerung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung des Tunnels Siders, ist ebenfalls ab 2026 vorgesehen.

Die Eröffnung der Südröhre des Tunnels Visp (TUVI) ist für Juni 2025 geplant. Diese Etappe wird das System vervollständigen, das im September 2022 eröffnet wurde, als die Nordröhre des Tunnels Visp und der Überwurftunnel zwischen dem Saastal und dem Mattertal für den Verkehr freigegeben wurden. Um die Überwachungssysteme aller Anlagen in den beiden Röhren (Lüftung, Signalisation, Brandmeldeanlagen usw.) miteinander zu verbinden, muss die Nordröhre des Tunnels Visp ab April 2025 jedoch für 12 Wochen gesperrt werden. Die Fertigstellung der Südumfahrung von Visp und deren Anschluss an die Seitentäler, wird den Verkehr flüssiger gestalten, die Verkehrssicherheit erhöhen und die Lebensqualität in der Region steigern.

Leuk / Susten Ost - Visp West

Die Eröffnung des Abschnitts Raron - Visp ist für Oktober 2025 geplant. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf die Installation der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung im gedeckten Einschnitt von Raron. Der gedeckte Einschnitt wurde ausserdem an die offene Strecke Raron (Turtig) - Gampel-Steg angeschlossen, was eine mehr als zweimonatige Schliessung des Einschnitts im Sommer erforderlich machte.

Um die Stabilität des Riedbergtunnels zu gewährleisten, nahm der Staatsrat am 19. September 2024 die polizeiliche Generalklausel für den Bau eines Entwässerungsstollens in Anspruch, der den Hang entwässern und die Verformung des Tunnels verringern soll. Es mussten Sofortmassnahmen ergriffen werden, da grosse, durch ergiebige Niederschläge verursachte Hangrutschungen die Sicherheit und Stabilität des Tunnels, des umliegenden Strassennetzes und die Sicherheit der Benutzer bedrohten. Der Bau des Tunnels hat am 21. Oktober 2024 begonnen. Die Entscheidung, mit diesen Arbeiten zu beginnen, wurde in Absprache und im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) getroffen. Bis heute sind die beiden Röhren des Riedbergtunnels bereits ausgebrochen und über 50 % der Sohle und des Gewölbes betoniert. Durch diese Arbeiten wird sich die Inbetriebnahme des Riedbergtunnels auf 2027 verschieben. Aufgrund dieser terminlichen Verschiebung ist die Fertigstellung der gesamten Autobahn A9 zwischen Brig und Leuk ebenfalls für das gleiche Jahr geplant.

Siders Ost - Leuk / Susten Ost

Der Abschnitt durch das Naturschutzgebiet Pfynwald stellt besondere Herausforderungen dar, insbesondere in geologischer Hinsicht und im Zusammenhang mit dem Naturschutz. Die Genehmigung zum Bau des Autobahnabschnitts Siders Ost - Leuk/Susten Ost hängt von einem Entscheid des Bundesgerichts (BG) über eine Beschwerde gegen den Bau einer Fussgängerbrücke über die Rhone Salgesch-Milljeren ab. Die Bauarbeiten können innerhalb von neun Monaten nach dem Entscheid des BGer beginnen.

Seit Mitte April 2024 werden die archäologischen Ausgrabungen auf dem Autobahnabschnitt im Pfyngebiet im "Pfyngut" fortgesetzt. Diese Ausgrabungen werden voraussichtlich vier Jahre dauern und keinen Einfluss auf den Fortschritt der Bauarbeiten an der Autobahn A9 im Oberwallis haben.

Was das übrige Nationalstrassennetz im Wallis betrifft, so werden zwischen 2025 und 2027 auf der Simplonpassstrasse die Unterhaltsarbeiten sowie die Arbeiten zum Schutz vor Naturgefahren fortgesetzt. Zwischen 2026 und 2028 werden auch Arbeiten auf dem Abschnitt Sitten-Ost & Siders-Ost durchgeführt, die insbesondere die Erneuerung der Trasse, die Sanierung der Brücken und des Siders-Tunnels einschliesslich seiner Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen umfassen.