Stein und Beton
Die 19. Ausgabe der europäischen Tage des Denkmals ist dem Thema Stein und Beton gewidmet und rückt damit zwei Baumaterialien par excellence in den Vordergrund, die sowohl für die Bautätigkeit der Vergangenheit als auch der Gegenwart stehen.
Der seit Urzeiten für den Bau von Kirchen, Gebäuden aller Art, Rebmauern usw. eingesetzte Stein verlangt je nach Alter, Herkunft und Lage verschiedene Methoden der Festigung und Restaurierung. Die Entdeckung von «Romanzement» am Glockenturm der Burgkirche Valeria in Sitten, die zur Zeit restauriert wird, sollte man nicht verpassen. Zum «gewöhnlichen» Stein gesellen sich der Marmor der Steinbrüche von Saillon, der bis in die USA exportiert wurde, oder der Giltstein von Bagnes, der häufig zur Herstellung von holzbefeuerten Öfen diente.
Das diesjährige Thema eignet sich zudem bestens zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die oft verkannten Bauwerke des 20. Jahrhunderts, namentlich die Betonbauten, die sich durch ihre Formenvielfalt auszeichnen. Werke wie die Rundkirche Sainte-Croix in Siders, die Staumauer von Emosson, das Feriendorf in Fiesch oder die Kantonalbank in Sitten werden das Augenmerk auf Objekte richten, die anlässlich der Denkmaltage eher nur am Rande berücksichtigt werden.
Abschliessend sei der Ausflug zum Wasserfall von Emaney erwähnt, der den Umweg lohnt, da man die Paläontologen an der Arbeit sehen und über die neuesten Funde unterrichtet wird, Fussabdrücke von Tieren älter ais die Dinosaurier!
So viele ausserordentliche Sehenswürdigkeiten werden dieses Jahr angeboten! Wir wünschen Ihnen spannende Entdeckungen und hoffen, dass sie die Neugier von Gross und Klein stillen mögen.