Volkswirtschaft und Bildung

Industrie, Handel und Arbeit

Entwicklung der Lage auf dem Arbeitsmarkt

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Wallis stieg auf 6658 (+1807). Die kantonale Arbeitslosenquote stieg auf 3,7 Prozent (+1 PP). Die regionalen Quoten betragen: 2,0 Prozent (+1 PP) im Oberwallis, 4,2 Prozent (+1 PP) im Mittelwallis und 4,3 Prozent (+1 PP) im Unterwallis. Die schweizerische Arbeitslosenquote stieg auf 3,1 Prozent (+0,8 PP). Dieser Anstieg erklärt sich durch die Auswirkungen der Massnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie, wie zum Beispiel die Schliessung der Restaurants.

Kurzarbeit während der Pandemie

Nach der Ankündigung des Bundesrates vom März 2020, öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Kinderkrippen usw. zu schliessen, musste die Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit (DIHA) sämtliche Anträge auf Kurzarbeitsentschädigung (KAE) bearbeiten. Seit März gingen mehr als 18’500 förmliche KAE-Anträge (einschliesslich Verlängerungsanträge) bei der DIHA ein, hauptsächlich aus den Branchen Tourismus, Veranstaltungen und Handel (64,4 % der Anträge). Auf das Baugewerbe und spezialisierte Tätigkeiten (Architektur, Ingenieurwesen usw.) entfallen 6,7 %, respektive 7,3% der KAE-Anträge, während 8,2 % der Anträge die Industrie und 5% das Gesundheitswesen betreffen.

Die zahlreichen sukzessiven Weisungen des Bundesrates und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) zur Kurzarbeit und die Komplexität der Materie, die juristische Kenntnisse erfordert, haben die Bearbeitung der Anträge zusätzlich erschwert. Daher wurde während der ersten Welle (März bis Juni) eine Hotline zur Beantwortung der vielen Fragen eingerichtet, die während der zweiten Welle erneut aktiviert wurde. Mehr als 12’000 Anrufe zu diesem Thema wurden entgegengenommen.

Während normalerweise weniger als ein Vollzeitäquivalent (VZÄ) für die Bearbeitung der KAE-Anträge eingesetzt wird, konnte das Personal durch die ergriffenen Massnahmen auf 25 VZÄ – mit einer Präsenz an Samstagen und bestimmten Feiertagen – erhöht werden, um die Anträge so schnell wie möglich abzuarbeiten. Darüber hinaus musste auch die Bearbeitung von Einsprachen gegen ablehnende Entscheide sichergestellt werden. Mehr als 580 Einsprachen wurden bei der DIHA, der ersten Beschwerdeinstanz im Bereich Kurzarbeitsentschädigungen, eingereicht.