Sicherheit, Institutionen und Sport

Wer hätte sich vorstellen können, dass 2020 so viele Störungen mit sich bringen würde? Die lähmende Pandemie hat kein Land und kein System verschont. Sie hat auf manchmal hinterhältige und schmerzhafte Weise zugeschlagen. Vor diesem Hintergrund möchte ich die Gelegenheit nutzen, um denjenigen, die derzeit noch erkrankt sind, eine baldige Genesung zu wünschen. All denjenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben, sei es durch dieses Übel oder andere Umstände, möchte ich mein herzliches Beileid aussprechen.

Unsere Gesellschaft, die Bürgerinnen und Bürger, das politische und wirtschaftliche System, das Gesundheitssystem und so vieles mehr wird von der Pandemie erschüttert und auf die Probe gestellt. Die unbekannte Dauer der Pandemie und die zahlreichen verfügten Massnahmen ziehen mitunter Unverständnis, Widerspruch und Spannungen nach sich.

Das Krisenmanagement ist durch zahlreiche unbekannte und variable Parameter herausgefordert. Die Regierung und die vielen beigezogenen Spezialisten haben stets versucht, das zu tun, was sie für unsere Bevölkerung für richtig und gerechtfertigt hielten. Das Departement für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS) war und ist stets an vorderster Front, sei es in den Bereichen Sicherheit und Recht oder – über das Kantonale Führungsorgan – beim Krisenmanagement. Mithilfe der Koordinationsgruppe «Coronavirus und Walliser Gemeinden» und der Unterstützung durch den Verband Walliser Gemeinden konnte auf die Fragen der Gemeinden eingegangen werden. Zudem wurde eine Taskforce «Grossveranstaltungen» eingesetzt, um den Prozess zu begleiten, in dessen Rahmen Bewilligungen an die Organisatoren von Veranstaltungen erteilt wurden, sofern letztere stattfinden konnten.

Die Pandemie hat den Alltag jedoch insofern nicht in den Hintergrund treten lassen, als dass das DSIS zahlreiche Projekte durchgeführt hat. Die wichtigsten seien hier erwähnt: Auf Ebene der Institutionen konnten die Gemeindewahlen stattfinden. Dies zeigt, dass sich das System an die Umstände anpassen kann und muss. Auf Ebene des Rechts war die Professionalisierung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) erfolgreich. So kann das System überarbeitet und den betroffenen Personen eine noch bessere Unterstützung geboten werden. Auf Ebene der Sicherheit zu erwähnen sind die Eröffnung des Schwerverkehrskompetenzzentrums (SVKZ) am Simplon sowie der Beginn von zwei Bauprojekten: dem neuen Zentrum der Dienststelle für Strassenverkehr und der Strafanstalt Crêtelongue. Im November wurden die innovativen Massnahmen der Prämie beim Kauf neuer Elektro- oder Hybridfahrzeuge und der finanziellen Unterstützung für die Installation von Ladestationen eingeführt. Auch hervorzuheben ist, dass der Staatsrat den Grundsatz der kurz- und mittelfristigen Dezentralisierung der Ausweiszentren genehmigt hat.

Abschliessend sei daran erinnert, dass dieses Jahr grossen Einsatz gefordert hat – ganz besonders von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Departements. Ihnen allen möchte ich herzlich danken.

Frédéric Favre
Staatsrat