Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt

Jagd, Fischerei und Wildtiere

Wölfe auf dem Vormarsch

2019 konnten auf dem Kantonsgebiet 19 Wölfe identifiziert werden, elf der Tiere waren neu. Dabei handelt es sich um ein Weibchen im Mittelwallis, ein Weibchen und sechs  Männchen im Unterwallis sowie drei Männchen im Oberwallis. Hinweise auf Rudelbildung gab es im Chablais und im Mittelwallis, wo gemäss privat veröffentlichten Bildern sechs, bzw. fünf Welpen beobachtet wurden. Im ganzen Kanton wurden 233 Nutztiere gerissen. Die Entschädigungszahlungen beliefen sich auf rund 80'000 Franken. 5600 Arbeitsstunden wendeten die Mitarbeitenden der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) ausschliesslich für das Dossier Wolf auf.

Bär

Der im Frühsommer in der Aletschregion und im Binntal aufgetauchte Bär löste starke Emotionen aus und machte eine erhöhte Überwachung der Region durch die Mitarbeitenden der Dienststelle notwendig.

Jagdergebnisse

Die Ergebnisse der Jagd 2019 fielen befriedigend aus. Die in einigen Regionen durchgeführte Nachjagd erwies sich als notwendig, um die Hirschabschussquoten zu erreichen. Da 2019 keine Beschwerden eingereicht wurden, konnte im eidgenössischen Jagdbanngebiet Aletsch ein Teilgebiet geöffnet werden. Dank dieser Massnahme konnten die Abschüsse während der ordentlichen Jagd im Banngebiet, aber auch in dessen Umgebung, erhöht werden. Das Bundesgericht ist noch nicht auf die Beschwerde, die Pro Natura gegen die Öffnung dieses Teilgebiets 2018 eingereicht hat, eingetreten. Das Urteil wird für künftige Öffnungen von Teilgebieten von entscheidender Bedeutung sein.

Steinwild

Nach einer Reportage in den Medien führten die Methoden zur Regulierung des Steinwilds, insbesondere die Trophäenjagd, zu einer Welle der Kritik. Die durchgeführten Abschüsse haben keine negative Auswirkung auf die Steinwildpopulationen im Kanton, was von neuesten Studien bestätigt wird. Das Thema wird von der Dienststelle gründlich analysiert.