Kultur

Lenken

Der Staatsrat hat die Kulturstrategie 2018 angenommen, in der die Vision, die Ziele und die Prioritäten des Staates Wallis im Kulturbereich definiert sind. Darin wird erneut der zentralen Stellenwert der Unterstützung des Kunstschaffens bekräftigt. Ausserdem werden die kulturelle Teilhabe und die Synergien zwischen Kultur und Wirtschaft als grosse Stärken bestätigt. Des Weiteren wird der Akzent auf den Ausbau der Massnahmen zur Bewahrung des beweglichen, dokumentarischen, immateriellen und sprachlichen Kulturerbes gesetzt. Diese Bewahrung des Kulturerbes war Gegenstand einer Revision des Kulturförderungsgesetzes, das der Grosse Rat am 15. Juni verabschiedete.

Erforschen und verbreiten

Die Kantonsmuseen, die Mediathek Wallis und das Staatsarchiv Wallis haben ihre Kräfte gebündelt, um im Rahmen von drei Ausstellungen und zwei Filmvorführungen die Problematik der Naturgefahren in den Alpen zu behandeln (www.risiken2018.ch).

Das Jahr wurde mit der Aufnahme des Umgangs mit der Lawinengefahr in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO abgeschlossen. Der Kanton Wallis hatte der UNESCO diesen Vorschlag im Jahr 2012 unterbreitet. Anlässlich dieser Aufnahme fand in Sitten in Anwesenheit des Bundesratspräsidenten eine offizielle Feier statt.

Auszeichnen

Der Kulturpreis 2018 des Staates Wallis ging an die Ethnologin Suzanne Chappaz-Wirthner. Die Förderpreise wurden an den Tänzer Michel Briand, den Regisseur Stefan Hort und den Fotografen Olivier Lovey vergeben. Der Spezialpreis wurde dem Kulturvermittler und Sagenerzähler Andreas Weissen verliehen.

Der Staatsrat hat den Kultur- und Wirtschaftspreis Wallis eingeführt, um eine Institution, ein Unternehmen oder eine Veranstaltung auszuzeichnen, die/das gleichzeitig einen Beitrag an die Kultur- und an die Wirtschaftsentwicklung leistet. Erste Preisträgerin war die Fondation Pierre Gianadda in Martinach.

Wirken

Als Ehrengast an der Internationalen Buchmesse in Genf verstand es das Wallis, die Besucher und Besucherinnen mit der Qualität und Vielfalt seines kulturellen Lebens zu begeistern. Dieses Jahr wurden mehrere Walliser Künstler und Künstlerinnen ausgezeichnet. Zu erwähnen sind die Verleihung des Schweizer Literaturpreises an Jérôme Meizoz, die Einladung des Künstlerpaares Valentin Carron und Latifa Eschakhch an das Swiss Institute in New York sowie die Einladung der Musikerin Eliane Amherd und des Duos The Last Moan an das MONDO NYC Festival.

Entwickeln

Im Kulturzentrum «Les Arsenaux» in Sitten wurde eine Artothek eröffnet, in der sich jedermann Kunstwerke von Walliser Künstlern und Künstlerinnen ausleihen kann. Die Artothek ergänzt das Angebot des Kulturzentrums, das jährlich über 300’000 Besucher und Besucherinnen empfängt. Es hat bereits die Aufmerksamkeit zahlreicher Fachleute aus den Bereichen Bibliotheks- und Archivwesen aus der Schweiz und dem Ausland auf sich gezogen.

Der Staatsrat hat das Konzept zur Entwicklung des Museumszentrums im Herzen der Stadt Sitten gutgeheissen und beschlossen, 2019 einen Architekturwettbewerb für dessen Realisierung zu lancieren.